Meine Zuneigung zum weltweit einzig(artig)en "Label für den toleranten Stoiker" names Hazelwood (Heimstatt für Mardi Grass bb., HooDoo Girl oder auch den späten U.C.O.) hielt ich immer für ebenso selbstverständlich wie allgemeingültig. Und für die Ewigkeit gemacht. Doch die Qualität der jüngsten Veröffentlichung der Frankfurter will sich mir einfach nicht erschließen, denn selbst wenn bei KENNETH MINOR Steven Gaeta (vom o.g. Universal Congress Of) den Bass zupft oder trommelt und Sänger Bird Christiani aus dem gleichen Ort kommt wie Gisbert zu Knyphausen (wieso ist das eigentlich eine Empfehlung?) - ich halte "In That They Can't Help It"(Hazelwood/Indigo) für ein bestenfalls durchschnittliches Rockalbum ohne wirkliche Schwächen, aber auch komplett frei von Höhepunkten. 3 Was auch für "Browen"(Rump Recordings) von BJØRN SVIN gilt. Nur dass der Däne sich nicht mit Rock, sondern mit (verspielter) Elektronik befasst. 1000mal (besser) gehört. 3 Im inzwischen sichtbar eingestaubten Genre FusionJazz tummeln sich noch immer eine Vielzahl einstmals großartiger Musiker und versuchen, der ebenfalls in die Jahren gekommenen Stammkundschaft mit neuen Einspielungen alter Erfolge das (dort vielleicht noch reichlich vorhandene) Geld aus der Tasche zu locken. Sicher nicht ohne Erfolg wird dies wohl Mahavishnu-Mitgründer BILLY COBHAM mit "Palindrome"(BHM/ZYX) gelingen. Nur Aufregendes darf man neben solidem Handwerk eben nicht erwarten. 3 Wieso eigentlich sollte es bei traditioneller, resp. "Welt"Musik anders sein? Auch "Cirkari"(ARC Music) vom argentinischen Trio ZINGAROS enthält wenig bis nichts, das man nicht schon viel besser erlebt hätte. Schade um die rein handwerklich gut gemachte "gypsy music from Eastern Europe" aus Südamerika (was ja nun wieder wirklich "EineWeltMusik" wäre...). 3 José Cobles aka PUERTO PLATA ist ist leider nur älter (immerhin flotte 86!), aber nicht spannender. Die Stimme ist recht brüchig. die Gitarrenarbeit tadel- aber auch etwas kraftlos und die Songs sehr oldschool-lateinamerikanisch. Diese Platte könnte so sicher auch 1963 oder gar 1953 erscheinen können, was keine Schande ist, hier aber auch kein überzeugendes Kaufargument. 3 Etwas moderner geht OSWIN CHIN BEHILIA von der Nachbarinsel Curaçao zu Werke. Calypso bzw. dessen lokale Variante Tumba ist per se ja schon mal gut für entspanntes Cocktailnippen, aber "Liber"(Otrabanda/New Music Distribution) schielt durchaus auch mal in Richtung Samba und Son. 4 Schon anno 2001 erschien auf dem kleinen Label Kona die Kompilation "Afro Rock Vol.1"(Strut/Al!ve), deren re-issue zu den wenigen echten Erfreulichkeiten dieses Schnelldurchlaufs gehört. Wohl schon damals entdeckten auch Hörer jenseits von Radio Multikulti (R.I.P.) die Kraft der heftig arschtretenden Knaller (vor allem aus Ostafrika), so daß eine Neuauflage mit etwas mehr MarktPower höchst angebracht scheint.. Ob Jingos "Fever" oder das unglaubliche "Yuda" von Dackin Dackino oder der "Sweeper Soul" von Super Mambo 69 - hier bleibt kein Popo ungeschüttelt! Definitiv.
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