YOKO ONO PLASTIC ONO BAND

(Chimara / Indigo)

Die Zeiten, in denen die Plastic Ono Band von John Lennon und Yoko Ono rundherum abgelehnt wurde, ist lange vorbei. Die Band, so schien es, war für immer mit der untergehenden Sonne am Horizont verschwunden. Auch heute singt die sechsundsiebzigjährige Yoko Ono von einer untergehenden Sonne, die aber in einem geheimen Garten entwichen ist. Aus dem sie, so die Botschaft, natürlich immer wieder zurückkehren kann. Die Wiederauferstehung der Plastic Ono Band (mit Lennons Sohn Sean, Shahzad Ismaily, Erik Friedlander, Michael Leonhart, Daniel Carter, Indigo Street) ist eine Überraschung. Insbesondere dort, wo Yoko Ono ihren avantgardistischen, völlig destruktiven Gesangsstil einbringt und an die schrägen Nummern "Don't Worry Kyoko" und andere anknüpft. Ihr ist ein erstaunlich frisches, lebendiges, die Konventionen hinter sich lassendes Album gelungen, dessen Titel an die große Ausstellung in der Bielefelder Kunsthalle im vergangenen Jahr erinnert. Ein paar weniger gelungene Stücke fallen dabei nicht weiter ins Gewicht.
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