TRANCE GROOVE

(Westpark / Indigo)

"Netzer kam aus der Tiefe des Raumes" heißt ein von Ludwig Harig und Dieter Kun herausgegebenes Buch über die Fußball-WM 1974. Aus der Tiefe des Raumes, dem Köln-Müngersdorfer Radstation, kommt atmosphärisch dicht, aber von ganz unten eben, ein hypnotischer Sound, der mehr als eine Viertelstunde in seinem minimalistischen Mäntelchen dahin schreitet. Noch weiter zurück findet sich der Anlass für eine Live-Performance von Trance Groove aus Köln um die Musiker Helmut Zerlett, Stefan Krachten, Dal Martino. Vor vierzehn Monaten lief dort Andy Warhols Film "The Chelsea Girls" von 1966. Eine wichtige Rolle spielte Christa Päffgen aus Köln, die unter dem Künstlername Nico zu einer Ikone der sechziger Jahre wurde. Trance Groove veränderte ihr musikalisches Know-How für diese Reminiszenz an den Unterground der Sixties hin zu einem Ambient-Sound, der die Atmosphäre des Films in eine andere Dimension führt. Ohne die Bilder hört man ein spannungsgeladenes Klangbild, in dem der Klassiker "My Funny Valentine" – Nicos Lieblingslied – wie von Nico gesungen erscheint.
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