
Sam Hardaker und Henry Binns sind durchweg ruhige Zeitgenossen. So gelassen ihr bisheriger Output verwöhnt, so bewahren sie auch beim Interviewtermin stets ihre innere Ruhe. Denn so aufregend all das sein mag, es geht ihnen nicht um berechnende Strategien. Dass die Beschäftigung, die sie mit Zero 7 suchten, solche Früchte wie etwa der Erfolg der Single „Destiny“ trägt, kam unerwartet, hat Sam und Henry jedoch nicht verändert. Dafür aber fast alles um sie herum.
„Alles begann als ein reines Studioprojekt, in dem wir beide zusammen über Musik nachdachten. Irgendwann fing es dann an, stetig zu wachsen, wir bekamen Remix-Aufträge usw. Niemals haben wir daran gedacht, dass einmal so viele Leute involviert werden würden.“ Denn neben der Studioarbeit mit Vokalisten wie Mozez, Sia Furler und Sophia Barker und Neulinf Tina Dica wurde die Live-Umsetzung stetig ausgebaut. „Das hat dazu geführt, dass wir „When It Falls“ mit all diesen Leuten aufgenommen haben, die uns auch live begleiten. Für uns war es eine neue Erfahrung, auf all diese Musiker auch im Studio zugreifen zu können. Es war nie unser Traum, eine richtige Band zu werden, und wir glauben nicht, dass wir in dieser Form bestehen werden, aber es hat sich nun mal so ergeben und ist sicher eine interessante Entwicklung, da wir nicht wirklich auf diese traditionelle Bandform hingearbeitet haben.“ Das Besondere an Zero 7 live: der Klang ist verdammt nah am Konservensound, was nicht bei vielen elektronisch geprägten Acts der Fall ist. „Manchmal ist es sicher gut, die Performance anders klingen zu lassen, aber andererseits ist auch sinnig, die Essenz der Songs zu erhalten. Wir hatten garnicht den Anspruch, etwas besonders experimentelles auf die Bühne zu bringen, sondern wollten einfach nur, dass es auch live funktioniert.“
Aktuelles Album: When It Falls (eastwest)
Weitere Infos: www.zero7.co.uk