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PARKWAY DRIVE

Tiefblau und laut

PARKWAY DRIVE

Der fünfte Kontinent ist für viele Attraktionen und Naturwunder bekannt - dass eine blühende Hardcore Szene auch zu den Spezialitäten Down Unders gehört, war mir jedoch bis dato völlig entgangen. Eine Band hat den Sprung aus der Weite Australiens in den Musikolymp geschafft und residiert  derzeit auf Epitaph, dem Königslabel allen Undergrounds - ihr Name: Parkway Drive! Fragen nach Bandnamen habe ich mir mittlerweile abgewöhnt darum kommen wir gleich zum nächsten unvermeidlichen Punkt: Warum heißt das neue Album ausgerechnet 'Deep Blue'?

“Das bezieht sich auf den Ozean. Wenn du jemals weit raus gefahren bist zu einer Stelle, wo du den Grund nicht mehr sehen konntest, weißt du was ich meine: Es ist ein ausgesprochen beängstigender Ort - und er macht zwei Drittel der Erde aus. Das macht Dir deutlich, wie klein wir eigentlich sind und wie begrenzt wir leben.”

Seine Liebe zum Hardcore hat Sänger Winston, wie sollte es für einen Australier auch anders sein, durchs Surfen entdeckt. Schnelle, leidenschaftliche Musik inspirierte ihn von jeher zum Surfen und so blieb ihm eines Tages der Soundtrack einer Competition im Ohr. Er versuche rauszufinden, welche Bands hinter den Songs standen und gelangte schließlich zum Hardcore, der mit einer eher kleinen aber feinen Szene in seiner Heimat vertreten ist.

“Es gibt einige sehr gute Bands hier, auch wenn die wenigsten je dazu kommen jemals im Ausland zu touren und wirklich Geld mit ihrer Musik zu machen. Australien hat, was Subkulturen angeht doch eine sehr insulare Position, anders als in Europa, wo die die meisten Subkulturen ihren Ursprung haben oder auch den USA, wo Vieles viel schneller zum Trend wird und damit auch entsprechend populär.”

Parkways Avenue gehören tatsächlich zu den raren Exportschlagern in Sachen HC und dementsprechend wird ihre neue Scheibe auch sehnsüchtig von den Fans erwartet,  Aufregung bezüglich ihres neuen Albums ist den Jungs jedoch gänzlich unbekannt: ´Love it or leave it´ ist ihre Devise und damit fahren sie verdammt gut. Welche Unterschiede bestehen zwischen dem neuen Release und früheren Alben?

“Wir haben diesmal sehr großen Wert auf das Zusammenspiel von Sound und Flow geachtet. Diese Scheibe ist die wahrhaftigste Repräsentation unserer Band ever! Persönlich und musikalisch! Es war für uns wichtiger, dass das Gefühl stimmt und Alles fliesst als eine klinische Präzision zu erreichen. Wir wollten, dass es sich so menschlich wie möglich anhört und trotzdem unseren schnellen, tighten Sound beibehalten. Dass uns diese Kombination gelungen ist, macht den grössten Unterschied aus. Die Lyrics sind wieder eine andere Sache: Da inspiriert mich das Leben - diese Welt ist ein wunderschöner Ort, bevölkert von einer verwirrten Plage, einer gewalttätigen Rasse!”

Im Moment steht für sie zwei Monate Vans Warped Tour an und damit gehören sie zu den wenigen Auserlesenen, die von Anfang bis Ende dabei sind. Eine Ehre, die ganz schön in die Knochen geht, gilt die Vans Warped doch als eine der anstrengensten Touren im Musikbusiness.

“Wir freuen uns total mitmachen zu dürfen. Es ist eine mörderisch anstrengende Tour, aber wohl auch eine der coolsten und verrücktesten Erfahrungen, die man als Band überhaupt machen kann.”

Auf 'Deep Blue' sind zwei Stücke vertreten, die dem fachkundigen Hörer Tränen des Glücks in die Augen treiben werden, so werden sich dort sowohl Bad Religion Legende Brett Gurewitz mit 'Home is for the Heartless' als auch Warriors Sänger Marshall Lichtenwaldt mit 'Hollow' ein Stelldichein geben. Wer hatte die Idee zu dieser Zusammenarbeit?

“Das war Beides meine Idee, ich hatte die Songs geschrieben und da dachte ich mir, dass ich die Brett und Marshall gerne dabei hätte. Ich wollte die Stücke so perfekt wie möglich hinbekommen und Gott sei Dank hatten wir eine Crew und Freunde die uns unterstützt haben und am Ende Alles so genial wurde, dass es unsere Erwartungen noch bei Weitem übertroffen hat. Diese Songs sind meine Highlights auf dem Album, um ehrlich zu sein.”

Irgendwelche Alltime Heroes?

“Ich habe keinen Helden in dem Sinne, aber ich schaue sehr zu meinen Eltern auf. Meine liebsten Bands sind die bereits erwähnten 50 Lions, Rise and Fall und natürlich immer noch Bad Religion.”

Any last statement?

“Thank you!!I will never stop saying that one. Thanks!!!”

Aktuelles Album: Deep Blue (Epitaph)



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