Die Vorreiter des progressiven Metalcore stehen mit Album Nr. 4 in den Startlöchern - bereit der Konkurrenz im In- und Ausland das Fürchten zu lehren. Die US-Amerikaner haben zwar immer wieder mit Besetzungswechseln zu kämpfen, dies hält sie jedoch nicht davon ab regelmäßig und konsequent hochqualitative Alben zu veröffentlichen und einen individuellen, konsistenten Stil zu pflegen. Die neue LP ´Dark Divine´ zeugt wieder einmal von der musikalischen Genialität der Band aus Ohio. Sänger Chris Roetter erzählt im Interview Einzelheiten zur neuen Platte.
Worum genau geht es in den Texten des neuen Albums ´Dark Divine´?„Es handelt sich nicht um ein zusammenhängendes Konzeptalbum. Wir haben eher versucht, alltägliche Themen aus einem anderen Blickwinkel zu beleuchten. Viele unserer alten Texte wurden meist eher als negativ aufgefasst. Natürlich gibt es auch diese Elemente auf ´Dark Divine´ aber ich glaube wir haben es definitiv geschafft, dieser Erwartung zu widersprechen. Ich habe immer schon versucht, auch der Verletzlichkeit mehr Raum zu geben in den Texten und in dieser Hinsicht glaube ich, dass die neuen Lyrics wesentlich authentischer sind, als unser altes Material.“
Welche Verbindung gibt es zwischen Coverartwork und Lyrics?
“Die Idee war zu zeigen, wie der eigene Verstand manchmal der größte Feind für eine Person sein kann. Aber es soll auch Platz für Interpretationen bleiben. Oft sehen andere Menschen Dinge völlig unterschiedlich. Die meisten Themen auf dem Album handeln von Gefühl, sich verlassen und isoliert zu fühlen. Das Cover stellt dies aus meiner Sicht gut dar.”
´Dark Divine´ ist euer viertes Album. Gab es grundlegende Unterschiede in Sachen Recording und Songwriting zu den vorherigen Alben?
„Diesmal war der gesamte Prozess anders als sonst. Angefangen bei den ersten Demos bis hin zu den finalen Aufnahmen. Ich denke wir haben in den letzten Jahren eine Art Routine entwickelt und waren ein wenig faul geworden, was diese Dinge angeht. Unser letztes Album klang sehr einheitlich und wir fühlten, dass es an der Zeit ist unseren Fans mehr zu bieten. ´Dark Divine´ zeigt wesentlich stärker die verschiedenen Facetten unseres Könnens.“
Wie hat euer neuer Gitarrist Jeremy das Songwriting beeinflusst?
„Es war ein großer, gemeinsamer Kraftakt im Studio. Auf den Einzelnen kam es dabei nicht so wirklich an. Trotzdem hat Jeremy neue Elemente in den Sound einfließen lassen. Durch die beiden waren wir in der Lage völlig neue Dinge auszuprobieren, die wir vorher noch nicht gemacht hatten.“
Wie schwer ist es, Alltag und Musikkarriere miteinander zu vereinbaren?
„Like Moths To Flames gibt es nun seit ca. acht Jahren. Ich denke, es ist immer schwierig einen zeitintensiven Job zu haben und dann noch ein halbwegs ausgeglichenes Privatleben zu führen. Wir haben alle sehr viel in die Band investiert, weil es nach wie vor unsere große Leidenschaft ist. Solange die Leidenschaft da ist, werden die anderen Probleme verschwindend klein. Am Ende des Tages haben wir sehr viel Glück, machen zu dürfen, was wir gerade tun.“
Erinnerst du dich noch an dein erstes Konzert, bei dem du mit alternativer Rockmusik in Kontakt gekommen bist? Hat dieser Moment dein Leben verändert?
„Eines der ersten wirklich großen Konzerte, an das ich mich erinnere, war das Taste of Chaos mit Senses Fail, Killswitch Engage, Underoath, My Chemical Romance und The Used. Zu dieser Zeit waren das alles Bands, von denen ich großer Fan war und natürlich hat das mein Leben verändert. Ich erinnere mich noch gut an das Gefühl von totaler Freiheit.“
Aktuelles Album: Dark Divine (Rise Records / BMG / Ada Warner)