Wandelbarkeit als Markenzeichen: Im vergangenen Jahr hat Emma Elisabeth nicht nur ein, sondern gleich zwei Alben veröffentlicht und dabei mit dem Studiowerk ´Some Kind Of Paradise´ und dem Live-Album ´Clouds Hill´ eindrucksvoll unterstrichen, dass ihr perfektionistische Studio-Finesse und handgemachtes Live-Flair gleichermaßen am Herzen liegen. Auch in der gut besuchten Münsteraner Pension Schmidt glänzt die weitgereiste, derzeit in Berlin heimische Schwedin gemeinsam mit ihren Begleitern Christian Kuehn und John Hennessy (alias Black Pope) mit einem beeindruckend ungekünstelten 70-Minuten-Auftritt, für den die Albumversionen der Lieder nur den groben Rahmen vorgeben. Lieber schlägt sie auf der Bühne einen Bogen vom zeitlosem schönem Retro-Pop hin zum Zeitgeist der Indie-Gegenwart, richtet dabei stets das Hauptaugenmerk auf ihr ebenso famoses wie facettenreiches Songwriting amerikanischer Schule und vergisst obendrein nicht, dem Ganzen mit einem Hauch skandinavischer Melancholie und einem Schuss souliger Magie die so wichtige eigene Note zu verpassen. Mit der gleichen bemerkenswerten Leichtigkeit findet sie auch bei ihren Ansagen zwischen den Songs immer den richtigen Ton („Das nächste Lied handelt davon, dass man sich in jemanden verliebt hat, der nicht frei ist. Das ist echt schade und dann kann man nur ein Lied darüber schreiben“, sagt sie lachend über ´Cruel´) und beschert dem verzückten Publikum so einen Konzertabend, der stimmiger, herzlicher und schöner kaum hätte sein können.
Weitere Infos: www.emma-elisabeth.com