Dem Savannah Music Festival eilt ein glänzender Ruf voraus, der mehr und mehr auch Europa erreicht. Und um es vorweg zu sagen, die musikalische Bandbreite ist faszinierend. Hier sind einfach Menschen am Werk, denen es um Musik und nicht um Genres geht. An einem lauen Frühlingsabend (das Wetter ist übrigens mit ein Grund, den März in Georgias Südosten zu verbringen) gibt sich Lucinda Williams die Ehre. Diese wunderbare Sängerin und Komponistin, der es mühelos und so selbstverständlich gelingt, Rock, Folk, Blues, Gospel und Country Musik zusammenzuführen, als gäbe es keine Wahl. Und das mit einer Stimme, die gebrochen rau und doch warm und gefühlvoll daher kommt. Unterstützt wird sie von einem Trio, bestehend aus Gitarrist Stuart Mathis, Bassist David Sutton und Schlagzeuger Butch Norton. Musiker, die so einen eng geknüpften und groovenden Klangteppich bereitstellen, dass Lucinda Williams erdig bleiben kann, wenn sie will, aber auch in höchste Höhen abheben. Eine Rezension eines Lucinda Williams kann nicht beendet werden, ohne zu erwähnen, was für virtuose Gitarrensoli Stuart Mathis locker aus der Hüfte zaubern. Text: Franz X.A. Zipperer Foto: Savannah Music Festival / Elizabeth Leitzell