Die achte Runde der löblichen TV Noir-Konzertreihe brachte zwei deutsche Bands in das ausverkaufte Gloria-Theater: Die Wahl-Berliner Charlotte Brandi und Matze Pröllochs aka Me And My Drummer wechselten sich auf der Bühne mit Enno Bunger und Onno Dreier aus Ostfriesland ab.
Letztere bestreiten mit Keyboard und Gitarre den Auftakt. Die sehr persönlich geprägten und mit schöner Stimme gesungenen Texte werden behutsam in einen warmen Sound, bei dem keine Note zuviel ist, eingebettet. Später, bei einigen Stücken seines ersten Albums, wird die Klangstruktur dichter und der Sound opulenter. Gerade diese Mischung macht Ennos Musik zu etwas Besonderem, die es an diesem Abend teils in speziellen Akustikversionen zu genießen gilt.MAMD, die im vergangenen Jahr mit ihrem Album „The Hawk, The Beak, The Prey“ auch international durchstarteten, überzeugten einmal mehr mit ihrem atmosphärischen, wandlungsfähigen und stilsicheren Pop zwischen Traum und Wirklichkeit. Im Zentrum dabei steht Charlottes flächiges Tastenspiel sowie ihre kraftvolle, klare und variationsreiche Stimme, die live ein besonderer Genuss ist und mit der sie ihre Gedankenwelt unter die Haut des Publikums befördert. Der an diesem Abend am meisten beschäftigte, weil auch von Enno mal „ausgeliehene“, Matze sorgt für die nötigen Punches und den unkonventionellen Groove der Stücke.
Das letzte Stück eines sehr unterhaltsamen, hochmusikalischen und stimmungsvollen Abends, „Don´t Be So Hot“, wird dann von Allen zusammen intoniert – inklusive des zuvor instruierten Publikums.
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