Ventil Verlag, 288 S., 14,50 EUR
Seit 12 Jahren schon steht der Name "testcard" (zumindest soweit es um Bücher geht) für Sammlungen kluger, durchaus auch mit (kultur)wissenschaftlichem Anspruch geschriebener Texte zu Popkultur und -geschichte. Hier nun analysieren u.a. Cordula Thym, Marcus Stiglegger und Klaus Walter ihr/ein linkes Verhältnis zu Sex. Und scheitern nahezu durchgängig mit dem Versuch, etwas Privat/Einzigartiges in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext einzubinden. Vielleicht verweigert sich das Sujet auch einfach einer analytischen Betrachtung jenseits der zwar notwendigen, aber doch nicht gerade neuen Gender/Queer/Porno-Diskurse. Erstaunlich auch der auffällig hohe Anteil von Texten zu Filmen, Sex scheint (zunehmend?) ein visuelles "Ding" zu werden. Der gewohnt starke und weiterhin angenehm randständige Rezensionsteil wiegt diese Schwächen aber mehr als auf.Weitere Infos: www.testcard.de