Fischer Taschenbuch Verlag, 205 S., 8,95 EUR
Die Frau hat in Sachen Musik, insbesondere in Sachen Frauen und Pop, mehrere Orden verdient, keine Frage: Die Lassie Singers, Britta, Flittchen Rec. und zuletzt die wunderschöne Platte mit Rev. Dabeler. Aber als Literatin scheitert sie leider kläglich. Auch wenn "Roman" drauf steht, drin ist eine ebenso schlichte wie unterschwellig weinerlich (an)klagende Autobiografie. Werden die schwäbischen Kinder- und Jugendjahre noch mit Witz und Liebe erzählt, versinkt Rösinger mit der Ankunft im WestBerlin der 80er in nostalgischer Arroganz der verbreiteten Marke "Was waren wir damals jung. Und schön. Und hip. Vive la boheme!" Weil das ebenso langweilig wie weltfremd ist, gar nichts relevantes über irgend jemand oder -etwas berichtet und auch stilistisch dürftig genannt werden muss, bleibt als trauriges Resumé: "Bitte weiter tolle Musik machen! Und keine neuen Bücher!"