(Verlag Atelier im Bauernhaus; Broschur; 632 Seiten; 18,00 Euro)
Autor Alsdorf ist versessen darauf, Spuren aus der Vergangenheit zurück ans Tageslicht zu holen. Seit mehr als 40 Jahren engagiert er sich in der archäologischen Denkmalpflege. Auch mittelalterliche Ausgrabungen sind sein Ding. So braucht es nicht viel, um aus ein paar Scherben eine Geschichte zu machen. Mit dem nun vorliegenden Roman hat Alsdorf die wahre Geschichte der angeblichen Giftmörderin Anna Marlene Prink (*1800), die in der Nähe von Buxtehude lebte, wieder nachvollziehbar gemacht. Noch bei der Hinrichtung 1842 hat die Verurteilte ihre Unschuld beteuert. Scheinbar war anschließend auch dem Amtmann nicht mehr wohl in seiner Haut. Das Buch beleuchtet zudem die Schicksale von den Kindern der Protagonistin, und zeigt auf den letzten Seiten Fotos der Ausgrabungsstellen, wo die sterblichen Überreste lange verscharrt waren, von der neuen Bestattung 2021, sowie von weiteren Orten des seinerzeitigen Geschehens bzw. Beteiligter Personen. Kurz: Alsdorf hat mit seiner Arbeit ein Sittenbild einer fernen Zeit wieder sichtbar gemacht.Weitere Infos: www.atelierbauernhaus.de