(C. Bertelsmann Verlag; Hardcover; 432 Seiten; 22,00€)
Als geborene Muslima 1969 in Somalia geboren, forscht Ayaan-Hirsi-Ali heute in Stanford. Der Islam, der Westen, die Freiheit sind ihre Lebensthemen. Nach den internationalen Bestsellern „Ich klage an“; „Mein Leben, meine Freiheit“; „Reformiert Euch“, setzt sie nun nach. Sie kämpft für die unbequeme Wahrheit, das wir uns unsere Freiheit nicht nehmen lassen dürfen. Es ist selbstredend, dass es immer zwei Seiten einer Medaille gibt. Das es mindestens zwei Wahrheiten gibt. So ist es unumstößlich, das nicht alle arabischen Männer Frauen hassen. Nein. Jedoch, sind in einer arabisch-muslimischen Kultur Rechte von Männern und Frauen ungleicher als in unseren westlichen Kulturkreisen. Nur mit Aufklärung zu diesen Themen können wir es schaffen diese Schattenseiten einer Integrationspolitik im Keim zu ersticken. Währet den Anfängen, so auch die Meinung einer noch amtierenden Kanzlerin (zwar in anderen Zusammenhängen geäußert), jedoch eine unumstößliche Wahrheit. Wer am Anfang klare sprachlich handelnde Grenzen aufzeigt, hat zumindest Haltung direkt und unmittelbar gezeigt. Unsere Umgangsregeln müssen Grundvoraussetzung sein, um einen Fuß in unsere Gesellschaft setzen zu dürfen. Insbesondere mit Blick auf die nächste Flüchtlingswelle, die uns durch den Abzug der Afghanistantruppen durch die Nato, bevorsteht. Viele muslimische Männer haben ein radikal anderes Frauenbild, als es bei uns üblich ist. Würde ich diese Aussage treffen, würden mir Vorbehalte vorgeworfen werden. Aus dem Munde von Frau Hirsi – klingt es plausibler. Wichtig ist es, dieser Gefahr sich gewiss zu sein und mit falsch verstandener Form von Menschenliebe ebenso mit falscher Toleranz Schluss zu machen. Wir leben in keinem rechtsfreien Raum, auch wenn mancher dies vermitteln möchte. Die Bundesrepublik Deutschland hat eine Demokratie, die auf den Grundpfeilern unseres Grundgesetzes ruht. Diese Pfeiler geben genügend Spielraum vor, in dem wir demokratische Regeln leben dürfen. Mit Rechten und Pflichten. Diese Pflichten sind mehr in den Vordergrund zu stellen, sodass ein harmonisches Geben- und Nehmen innerhalb unserer Zivilgesellschaft besteht. Gleichstellung bedeutet auch, dass Unterschiede gelebt werden dürfen. Auch gegen den Wunsch der Mehrheit. Jedoch innerhalb klarer Verhältnisse und Regeln. Diese Regeln sind zu respektieren. Männer und Frauen sind in unserer Gesellschaft (rechtlich) gleichgestellt. Das gilt es zu leben. Auch vorzuleben, sodass andersdenkende Kulturkreise, die auf unsere treffen, keine Chance haben ihre kulturellen Unterschiede zu akzeptablen Varianten unserer demokratischen Gesellschaft werden zu lassen.Hirsi schreibt über das Versagen Europas in Punkto sexuelle Gewalt, Massenimmigration und die Rechte von Frauen. In beispielhafter Weise dokumentiert sie Erlebnisse, die dazu aufrufen sich frei von jeglicher Komfortzone zu machen und den nackten Tatsachen ins Auge zu blicken. Es gab bisher keine Integration. Es gibt keine geglückte Einwanderung. Die Tatsache, das eine repräsentative Umfrage des KFN aufzeigt, das junge männliche Zuwanderer sogenannte gewaltlegitierende Männlichkeitsnormen in höheren Maße verinnerlicht haben als gleichaltrige Deutsche oder in Deutschland geborene Jugendliche, die aus diesen Ländern stammen, zeigt die Schwere dieses Themas auf. „Ein Mann, der nicht bereit ist, sich gegen Beleidigungen mit Gewalt zu wehren, ist ein Schwächling!“ Diesen Männern kann man nicht mit Verständnis begegnen. Das zeigt nur die Schwäche des weißen Europäers. Hier muss Verantwortung übernommen werden. Verantwortlich ist es, in diesem Fall, Grenzen zu setzen. Sehr deutliche Grenzen. Keine EU-Ländergrenzen, sondern Zwischenmenschliche Grenzen. Grenzen, die von allen Menschen gleichwertig zu leben sind. Hirsi zitiert Camille Paglia die 1990 schreibt: „Vergewaltigung ist der sexuelle Ausdruck des Willens zur Macht, den die Natur uns allen einpflanzt. Um ihn zu bändigen, entwickelten sich Zivilisationen. Demnach ist der Vergewaltiger ein Mann mit zu wenig Sozialisation, nicht zu viel. Das Problem ist freilich, welche Art von Zivilisation und Sozialisation den Vergewaltiger geprägt hat. Viele Frauen denen Ehrengewalt (sexuell gerechtfertigte Gewalt an der Frau) droht, fliehen in Frauenhäuser. Die Väter dieser Frauen, schützen die Männer. „Es sei klar, das Schlimmes passieren würde, wenn die Frau nicht gehorcht.“ Solange sich die verantwortlichen Parteien nicht um die echten gesellschaftlichen Probleme kümmern, werden dieses die unverantwortlichen Parteien tun (so lautet ein eiserne Regel der Politik). Was daraus sich gebiert, sehen wir an Hand von Rechtspopulismus. Jedoch werden Parolen, die nach „Grenzen dicht machen“ rufen, die Probleme nicht lösen. Es bedarf schnellstmöglich eine neue Integrationsstrategie. Ayaan Hirsi Ali hat einen 6 Punkte Plan aufgestellt. Dieser beinhaltet die Aufhebung des vorhandenen Asylrahmens. Die Push-, und Pullfaktoren. Das Wiederherstellen des Rechts. Auf erfolgreiche Einwanderer hören, sowie Sexualkundeunterricht für alle. Was genau dahintersteckt, findet sich im Buch. Der Schutz von Frauen vor raubtierhaften Männern ist das Problem, zu dessen Bekämpfung sich alle wahren Feministinnen vereinen und ihre Rechte verteidigen müssen. Wir Frauen können und müssen uns dagegen wehren, auf den Status einer Beute reduziert zu werden. Diese Worte sind hart und doch wahr. Ich möchte diesen Ruf nach Solidarität aufnehmen und erweitern, indem ich alle männlichen Feministen aufrufe sich uns anzuschließen. ESA.Weitere Infos: https://www.penguinrandomhouse.de/Buch/Beute/Ayaan-Hirsi-Ali/C-Bertelsmann/e583309.rhd