SUE STUART-SMITH

(Piper Verlag; Hardcover; 384 Seiten; 22,00 Euro)

Sue Stuart-Smith ist eine renommierte Psychiaterin und Psychotherapeutin. Vor ihrem Medizinstudium studierte sie englische Literatur in Cambridge. In ihrem Buch zeigt die Psychiaterin und begeisterte Gärtnerin Sue Stuart-Smith, wie sich die Natur positiv auf unsere innere Welt auswirkt, uns Inspiration bietet und den Geist bereichert. Eine Art Garten-Katharsis. Das Hin und Her mit der Natur ist wie ein Gespräch. Kein Monolog, ein Dialog. Der Garten schenkt uns einen physischen Schutzraum, der uns hilft, unser Gespür für geistige Räume zu schärfen. Beim Gärtnern können existentielle Prozesse beteiligt sein. Durch die stetige Urbanisierung und wachsende Technologieabhängigkeit stellt sich die Frage, ob und wie das Gärtnern, der eigene Garten helfen kann, eine psychische Gesundheit zu bewahren, oder zu erlangen. Gärtnern gehört heute zu den zehn beliebtesten Hobbies. Genaugenommen ist die Pflege eines Gartens eine sehr fürsorgliche Tätigkeit und gehört vieler Orts zu den wichtigsten Dingen im Leben von Menschen. Eine Kombination von Bewegung, Pflege und Aufenthalt im Freien ist es, was die Gartenarbeit so einzigartig macht. Die Beziehung zur Natur wirkt sich unterschiedlich auf uns aus. Gerade die in sich ruhende Stille wirkt sich auf Menschen mit Traumata, Verlust und psychischen Schwächen beruhigend und gar heilend aus. Mit den Worten des Dichters Wordsworth gesagt: „Die Natur belebt den Geist, und umgekehrt belebt der Geist die Natur.“ Eine wundervolle Kombination aus Beobachtung, Gartenkultur, Literatur, Geschichte und Menschlichkeit. Ein Buch das von innen wärmt, wenn Mutter Natur mal wieder in fröstelnden Nächten den Garten in zauberhaftes Nebellicht verwandelt.
Weitere Infos: https://www.piper.de/buecher/vom-wachsen-und-werden-isbn-978-3-492-07077-5