SIR RICHARD BISHOP

(Locust)

Sir Richard Bishop repräsentiert »die Welt wie Hardy Krüger«. Die Welt, das ist zum einen die Welt der 60er Jahre, die der Gegenkulturen und Psychedelikatessen, die der Wandertruppen und Straßentheater, kurz: Eine Welt, die Bishop mit seinen Sun City Girls aus der zeitlichen Ferne der 80er Jahre stets besiedelt hatte. Zum anderen ist da die Welt, wie wir sie kennen, oder vielmehr, wie sie uns ständig angedroht wird; in ihrer ganzen Unübersichtlichkeit und ihrem kugelig-runden Gesamtsinn: die Welt, der »Sublime Frequencies«. In diesem Sinne lassen sich nun Bishops Solo-Arbeiten an der Wandergitarre als »best of two worlds« beschreiben. So beginnt das vorliegende Album mit einer spinnenbeinigen, fingerfuchsigen Hommage an den mexikanischen Hochzeitsgesang und endet mit einem grandios zerdehnten Raga, der zum Ende in ein implodierendes Crescendo getrieben wird. Dazwischen stirbt der letzte Hippie im Kugelhagel seiner Feinde.
4 P.

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