ELOISE

(AWAL / Sony Music)

Tiefe emotionale Erschütterungen sind nicht selten der Auslöser, um eine ergiebige kreative Quelle zu erschließen. Das Ende einer längeren Beziehung, ein verpasster Rückflug von LA nach Großbritannien, unerwartete Studio-Sessions und die Quelle kommt zum Sprudeln. Aus rund fünfzig neuen Songs wird eine überzeugende Auswahl für ihren ersten ‚richtigen‘ Longplayer ausgewählt. Nach einer Debüt-EP und einem Mini-Album nun der erste große Wurf. Und das ist er in der Tat geworden. Ihr ruhiger, sanfter Jazz-Pop hat sich weiterentwickelt. Er ist immer noch ruhig, wird immer noch von Jazz genährt, aber auch von R&B. Sie fängt immer wieder das große Gefühl im kleinen Moment ein. Sie offenbart sich und ihren Trennungsschmerz und lässt den geneigten Hörer teilhaben. Sie umarmt die Welt und die Welt fühlt den Puls ihrer Seele. Sie erstarkt an ihrem tiefsten Punkt und steht wieder auf. Mit Songs wie „Therapist“ oder „Giant Feelings“ zieht sie sich selbst aus ihrem seelischen Tief. Das ist aufrichtige und fragile Selbst-Motivation und Krisen-Bewältigung auf höchstem Niveau. 5

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