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POP(PE)´S TÖNENDE WUNDERWELT

Diverse

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Während die Fußball-EM in Frankreich läuft, drehen sich unter den Lasern unsere musikalischen Favoriten des Sommers: In der Stadt unseres Meisters München wurden die „Seasons“ (Capriola / Sony) von der jungen Sängerin AMI eingespielt. Zwei Jahre nach dem Debut überzeugt die Zwanzig(+)jährige mit relaxt anmutenden, frischen, percussiven, sehr tanzbaren, sommerlichen Sounds. Amis Stimme hat einfach Soul! ***
Auf einem Bauernhof in Schleswig-Holstein wurden die „Bedroom Eyes“ (This Charming Man / Cargo) der deutschen ORACLES (gemeint ist weder die gleichnamige belgische Melodic death Metal Band, noch die düsteren Debutanten mit „Miserycorde“ und fast identischem Logo-O) zu Leben erweckt. Retro-Space-Kraut-Wave-Sounds mit stark psychedelischem Einschlag. ***
BASTIAN WADENPOHL wurde in Köln geboren, lebt aber in Wuppertal. Von eben dort sendet er im Stile genialer Songwriter„Griesgramgrüße aus dem Gartencafé“ (Retap / Supermusic / Alive). Auf dem großen Spielfeld zwischen Reinhard Mey, Haudegen und AnnenMayKantereit sinniert er über grinsende Arschgesichter, kotzende Geier und Bürgersülze. Macht nachdenklich, und viel Spaß! ****
Wer sich, wie bei Meisterschaften üblich, an Großtaten der Vergangenheit ergötzen möchte, dem steht NIEDECKENS BAP mit „Die beliebtesten Lieder 1976-2016“ (Universal) nunmehr zur Verfügung. Auch wenn BAP 1976 nach der EM gegründet wurde – hier geht es eher um kölsche Volltreffer. ***
Irland entsendet uns THE FRANK & WALTERS mit „Songs For The Walking Wounded“ (stargazer / Broken Silence). 10 herzerfrischend sommerliche Indie-Perlen im Design der 80er Jahre. Wave-Sound englischer Prägung, sehr nah an Wedding Present oder Psychedelic Furs. ***
Leicht schräg, jedoch ganz in der Tradition von Devo bzw. den B-52´s kommt der CUT OUT CLUB aus Israel mit seinem selbstbetiteltem Album (Granted / Soulfood) daher. Trompeten und Riffs a la Chic (Disco-Helden der 70er) ergänzen die Songs, die sich subjektiv im Gesamtausdruck stark vom US-Wave der 70er/80er haben inspirieren lassen... ***
THERE WILL BE BLOOD ist ein italienisches Trio, dass mit „Horns“ (Blues For The Red Sun / Stickmann Records) schönen Blues-Rock vorlegt. Schmutzige Gitarren, eine Prise Glam, inklusive eines mehrstimmigen Ausflugs in die Welt des Gospels. Groovt! ***
„Strangers“ (Universal) heißt das neue großartige Epos des Japaners Tomoyasu HOTEI! Hotei versammelt illustre Gäste wie Iggy Pop („How The Cookie Crumbles“ / „Walking Through The Night“), Noko (Apollo 440), Matt Tuck, Shea Seger und (subjektiv leider) Richard Z. Kruspe, um vom Dusk-Dub über Grunge-Gegniedel bis zum guten alten Rock zwölf Klassiker in spe rauszuhauen, die nicht nur durch einen stampfenden Rhythmus überzeugen. Es fehlt einfach an nichts – sogar ein Gitarren-Solo ist zu hören. Die Alternative (CD) der Juli-Welt. VÖ: 08.07. ****
Die Note „IV“ (Caroline) bekommt SVEN HAMMOND, eine der beliebtesten Bands in Holland. Die Niederländer orgeln über pulsierende Rockbeats, bratzen mit Gitarren zu Soul oder geben softe Stoner ab. Subjektiv kommt aber leider kein Treffer zustande! Schade. **
Treffsicherer ist da LOLA COLT aus London / UK. „Twist Through The Fire“ (Black Tigress Records) besticht durch erhabenen Sound mit schweren Bässen, manchmal gar mit Hippie-Flöten. Die Vocals erinnern stimmlich an die gute Patti Smith. Das Gesamtbild wirkt so bedrohlich, dass es gerade noch gut tut. Let there be Rock! ****
Die DROWNERS aus NY/USA veröffentlichen mit „On Desire“ (Frenchkiss / The Orchard) ihr zweites Album. Knallig hart am Start, entwickelt sich die CD ob ihrer Klangwelten immer mehr zu einer fiktiven Erinnerung an eine gute, alte Zeit. Ein Bass a la The Cure, Wave wie alte Simple Minds, Pop wie Sparks. Der epische Schwung der 90er ist zurück in der Zukunft. Wir hören uns! ****
In den USA (Kalifornien) lebt mittlerweile auch der englische Assistenz-Toningenieur, der die Beatles-Alben „Abbey Road“ / „Let It Be“ mitverantwortete, als Toningenieur seinen Durchbruch mit den Pink Floyd-Werken „Atom Heart Mother“ / „The Dark Side Of The Moon“ schaffte. In den 70er/80ern hatte er zahlreiche eigene Hits. Da kommt „Live In Colombia“ (earMusic / Edel) gerade recht, um als aktuelle, internationale Werkschau an die große Zeit zu erinnern. THE ALAN PARSONS SYMPHONIC PROJECT bietet die wohlklingende Revival-Party einer Formation um den Mastermind, der das Wort Symphonic seinerzeit nicht im Projektnamen trug. Sehr guter Sound, subjektiv gewöhnungsbedürftige Vocals. ***

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