Electro, Funk und House sind die Spielplätze des Christoph Göttsch, wenn er als Malente die Clubs erhellt. Und mitunter nimmt der gute Mann eine Sonderstellung ein, denn die positive Note, die er auf die Tanzböden dieser Welt (und damit ist wirklich die ganze Welt mit wenigen Ausnahmen gemeint) bringt, sucht oftmals seinesgleichen. Und trotzdem ist Malente mit seinen knapp 5 Jahren noch jung. Wenn man sich dabei ansieht, was in dieser Zeit alles geschehen ist, darf man gerne hintenüber fallen.
Denn eigentlich ist alles noch überschaubar mit zwei Alben und einem Haufen von Remixes, die Malente gefertigt hat. Und nun ist es Zeit für eine Sammlung neugemischter Malente-Tracks, die der Chef dann gleich noch mit drei neuen Songs aufpeppte. „Und es gibt auf diesem Album nicht die schon vorhandenen 12“-Remixe, sondern nur exklusives Material“, berichtet Christoph stolz. „Nach dem Erfolg der ersten beiden Alben sollte nun ein Remix-Album her, und ich wollte vermeiden, dass hierauf nur eine Sammlung alten Materials ist. Zum anderen sollte es kein unpersönliches Produkt werden.“ So sind die hier verwendeten Remixe allesamt Neuanfertigungen und die Verursacher allesamt Freunde Malentes. Ausserdem behielt der Hausherr die Übersicht und Leitung selbst in den Hand. „Ich habe die betreffenden Leute gefragt, was sie gerne machen würden und musste manchen leider absagen, wenn der Track schon vergeben war, damit nichts doppelt erscheint.So ist es schon eine Art Best-Of geworden, allerdings haben diese Remixe auch nicht mehr viel mit den Originalen zu tun, auch wenn der Malente-Spirit noch durchscheint, nämlich lockere, positive Dance-Musik, die sich nicht um Grenzen schert.“ So entstand dann Malentes Album Nummer drei, dessen einziger Wermutstropfen sein mag, dass er selbst halt nur knapp ein Drittel der Songs selbst dafür produziert hat. Wo liegt denn für einen Künstler der Reiz eines Remixes - ob nun aktiv oder passiv? „Das ist unterschiedlich. Entweder, man macht es, weil man es möchte, oder man wird gefragt. Dann liegt der Reiz darin, daraus etwas zu machen, das auch als ein Original durchgehen könnte, obwohl man erkennen kann, dass die Basis noch erhalten ist. Als ich zum ersten Mal geremixt wurde, habe ich noch gfedacht, das ist ja ganz gut - aber dies und das könnte man noch anders machen, also habe ich die Typen angerufen... Man muss einfach loslassen können. Und darauf muss man sich auch einlassen.“ Und schon wieder jagt das eine Projekt das nächste. Im März war der gute Mann in Nordamerika unterwegs auf DJ-Reise, bevor dann auch hierzulande wieder in losen Abständen aufgelegt wird. Für ihn eine besondere Mission. „Amerika ist schon anders, die Leute kommen mehr vom HipHop oder souligem House. ElectroFunk ist für die schon was Neues. Aber sie haben es verstanden und fanden‘s auch gut, sonst wäre ich dort sicher nicht nochmal auf Tour.“ So ist er, der undogmatische und doch stiltreue Plattenaufleger von nebenan - ein Missionar mit großem Herz, goldenen Ideen und dem richtigen Näschen für das, was Bauch, Kopf und nicht zuletzt untere Extremitäten in wilde Bewegung versetzt. Diese Ekstase kann man mieten.Aktuelles Album: Rip It Up (Unique/Soulfood)
Weitere Infos: www.malente.dj