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THE TEA PARTY

hypnotized by rock

THE TEA PARTY

Nach einer erfolgreichen Festivaltour im Sommer 2000 und der dieser vorangegangenen (leider nicht wirklich passenden) im Vorprogramm von Queensryche wurden die Live-Qualitäten von The Tea Party einem breiteren Publikum zugetragen. War das sehr eingängige "TRIPtych" noch recht soft ausgefallen, so präsentieren sich die drei Herren mit "The Interzone Mantras" nun von ihrer rockigen Seite.

Und anscheinend begeht man damit den genau richtigen Weg, wie Sänger und Mastermind Jeff Martin zu berichten weiss. "Mit diesem Album finden wir definitiv zu alter Form zurück. Wir haben festgehalten, was diese Band ausmacht. Wir hatten nicht vor, "The Edges Of Twilight - Part 3" zu kreieren, sondern einfach nur einen Haufen guter Rock'n'Roll-Songs zu machen. Das heisst nicht, dass ich mit useren vorigen Platten nicht zufrieden bin, nur, das wir uns selbst herausfordern, etwas neues zu schaffen und nicht stehenzubleiben. Die letzten beiden Alben sind im Studio entstanden, die neue haben wir im Proberaum geschrieben und uns wirklich auf die Songs konzentriert." Das erklärt den gehörigen Faktor an Live-Feeling der neuen Songs. "Der Part von Jeff Burrows (dr) ist nun wesentlich wichtiger, jeder Track basiert auf einem sexy, rockigen Drumgroove. Nach der sentimentalen "TRIPtych"-Phase brauchten wir einfach mehr Sex in unserer Musik." Der Gebrauch exotischer Instrumente ist diesem Unterfangen weitestgehend gewichen. "Ich kann all diese Instrumente spielen, wollte aber diese Eastern Melodies in mein Gitarrenspiel einbringen und sie dort durchscheinen lassen. Um ehrlich zu sein, ich habe es einfach vermisst, Gitarre zu spielen. Auf den letzten beiden Platten habe ich nicht so gespielt, wie ich es eigentlich kann." Hilfreich, dass die anderen Bandmitglieder mit sehr viel Unterstützung zur Seite standen und diesen Weg mit angetrieben haben. Waren doch bisher alle Tea Party - Alben zumindest ein Erfolg bei Kritikern, so könnte dieses Werk doch mehr Zuspruch finden, da es wesentlich substantieller ausgefallen ist. "Natürlich wandelt sich auch der Geschmack der Leute. In Nordamerika besteht unser Publikum zum Beispiel grösstenteils aus "modern rock kids" - wenn Du Tool magst, magst du auch The Tea Party. In Europa, was ich persönlich recht komisch finde, sprechen wir eher die Progressive Rock - Schiene an. Ich kann das nicht ganz nachvollziehen, da wir nicht wirklich Musik wie beispielsweise Yes machen, aber es ist ok." Die meisten und besten Reaktionen auf jegliches Material der Band erhalten sie aus Kanada, Australien und Deutschland. Gibt es dafür eine Erklärung? "Wahrscheinlich, weil diese drei Länder Geschmack haben." Unbestritten sind die Querverweise zu Led Zeppelin auch auf "The Interzone Mantras" deutlich erkennbar. "Spasseshalber nenne ich dieses Album gerne "Led Zeppelin VI". Jimmy Page ist inzwischen ein guter Freund von mir und die Tatsache, das Mr. Page sagt, The Tea Party wären die modernen Led Zeppelin, ist das grösste Kompliment, das wir je bekommen könnten." Da verwundert es kaum, dass eine Kollaboration der beiden für B-Seiten von The Tea Party geplant sind. Was sonst noch kommen mag, hängt wohl vom kommerziellen Erfolg des Lonplayers ab. Das man mit Musik aber noch weitaus mehr erreichen kann, stellt dieses Trio eindeutig unter Beweis. Rock'n'Roll macht glücklich.

Aktuelles Album: The Interzone Mantras (EMI)



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