„Vorsicht, Coldplay!“ warnte vor Jahren das Magazin Uncut, begeistert vom Belasco-Debüt. Nach dem furiosen Auftritt des britischen Trios im Essener Grend möchte man hinzufügen: „Seht euch vor, Muse!“ Ernster und reifer präsentierten sich Belasco, und dennoch blieben sie sich selbst treu: Da war ihre Liebe zu Breitwand-Sounds und Theatralik – die aktuelle Single „The Earth“ atmet fast Led Zeppelin’sches Pathos. Und da waren Witz und Bodenhaftung, egal, ob sie gerührt „Butterflies“ als Lieblingssong ihres verletzten Bassisten ankündigten, der von einem Freund der Band bravourös vertreten wurde, oder kurzerhand während des Konzerts – wie übrigens schon beim letzten Auftritt im Grend –Autogramme gaben, weil der Gast seinen Zug erwischen musste. Kein Wunder, dass sich nach der Show eine ganze Reihe Besucher fragte, warum Muse das Wembley Stadion ausverkaufen, während Belasco weiterhin in kleinen Läden auftreten. Diejenigen, die sich an diesem Abend von der stürmischen Schlussnummer „In The Garden“ mitreißen ließen, dürften auf diese Frage keine passende Antwort haben!
Weitere Infos: www.belasco.de