Als würde die Zeit stillstehen: Acht Jahre ist es inzwischen her, seit uns Chris Cohen zum letzten Mal auf einer Kölner Konzertbühne begegnet ist, doch mit seinem Gastspiel im Kellerclub des Kölner Stadtgartens schließt er praktisch nahtlos an den damaligen Auftritt im King Georg an. Dass er eine neue Band neben sich hat, fällt gar nicht weiter auf, denn seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter an Orgel, Bass und Schlagzeug sind perfekt eingespielt und tauchen gemeinsam mit Cohen ab in eine mit Grooves, Harmonien und Hooks vollgestopfte Welt sagenhafter Vintage-Sounds, bei denen es von den 60ern und 70ern in die 80er-Jahre bisweilen nur ein Katzensprung ist. Die schüchternen Ansagen sind da nur Beiwerk, denn lieber lässt der inzwischen in der kalifornischen Bay-Area heimische Tausendsassa die Musik – das sind an diesem Abend vor allem die Lieder aus seinem aktuellen vierten Solowerk ´Paint A Room´ – sprechen. Seiner patentierten Melange aus Psychedelic Rock, Indie Pop und jazziger Finesse bleibt er auch im Jaki treu, doch so komplex und vielschichtig seine Songs auch sind, kommt er doch stets ohne Umwege auf den Punkt: 17 Songs passen deshalb in rund eine Stunde, und am Ende will das kleine, aber dafür um so fasziniertere Publikum Cohen und die Seinen nicht ohne Zugabe gehen lassen.
Weitere Infos: chriscohen.bandcamp.com