Für die Live-Darbietung des fünften, im Juni erschienenen Albums ´The Horror´ gönnten sich Konstantin Gropper & Co. nicht nur die Dienste eines aus Streichern und Bläsern bestehenden achtköpfigen Kammerorchesters sondern auch erlesene Orte, die dem tiefenwirksamen Breitwandsound der Band den entsprechenden optischen und akustischen Rahmen liefern sollten. Als Support-Act wusste Kanadier Sam Vance-Law, dessen Album Gropper koproduzierte, durch launige zweisprachige Ansagen aber vor allem auch durch seine kantig-charakteristischen Stücke und seinen markanten Gesang zu überzeugen. Get Well Soon machten dann schon mit den ersten Tönen des Openers ´Future Ruins (Pt. 2)´ deutlich, dass sich die Kölner Philharmonie als Glücksgriff für diesen Abend erweisen sollte. Die Kombination aus virtuos arrangierter und perfekt gespielter Popmusik gepaart mit klassischen Instrumenten funktionierte und klang einfach wunderschön. Das setzte sich im Verlauf der folgenden fast zwei Sternstunden fort in denen natürlich auch Band-Klassiker wie ´You/Aurora/You/Seaside´ oder ´Roland, I Feel You´ nicht fehlen durften. Mit dem opulenten ´(Finally) A Conveniant Truth´ ging es in die Verlängerung, die mit den beiden letzten Stücken – dem akustischen „´Ticktack…´ und dem fantastischen ´I Sold My Hands…´ von dem vor 10 Jahren erschienenen Debüt-Album ´Rest Now…´ kulminierte und vom Publikum natürlich mit Standing Ovations quittiert wurde. GWS ist und bleibt eine Band von international hochklassigem Niveau – das haben sie an diesem Abend eindrucksvoll bewiesen. Text + Photo: Marco Pawert