„Konzert des Jahres“, „Das beste Nada-Surf-Konzert ever!“, „Nada Surf waren großartig!“ – man kann wirklich nicht behaupten, dass die Meinungen zu diesem Konzertabend auf Facebook, Twitter und Co. weit auseinandergehen. Alles andere als helle Freude wäre aber auch keine angemessene Reaktion auf diesen sagenhaften Drei-Stunden-Marathon, bei dem die New Yorker Indierock-Institution gleich zu Beginn ihr zeitloses Meisterwerk ´Let Go´ komplett spielt, eine Platte, auf der es zwischen den ersten Akustikgitarrenakkorden von Matthew Caws´ Solo-Gänsehaut-Opener ´Blizzard Of ´77´ und dem in Echo And The Bunnymens ´Ocean Rain´ aufgehenden Schlussglanzlicht ´Paper Boats´ nur Highlights gibt. Die geradezu überschäumende Freude des von Drummer Ira Elliot nach vorn gepeitschten ´The Way You Wear Your Head´, die optimistische Melancholie von ´Inside Of Love´, die sagenhafte Dramatik von ´Killian´s Red´, die Nonchalance von ´La Pour Ca´, das Daniel Lorca arschcool auf seinen Bass gestützt singt – es ist einfach zu schön! Doch kaum sind die Freudentränchen getrocknet, da stehen Nada Surf schon wieder auf der Bühne des ausverkauften Stollwercks, entschuldigen sich (!) für den vorhersagbaren ersten Teil und spielen noch einmal anderthalb Stunden lang nicht nur die Hits von ´Always Love´ bis ´Popular´, sondern auch seit Jahren nicht mehr gehörte Raritäten wie das rabiate ´Dispossession´ oder das dahingehauchte ´Your Legs Grow´ als besonderes Dankeschön an ihre treuesten Fans. Dabei sind es doch eigentlich wir, die Nada Surf für diesen unvergesslichen Abend zu danken haben!
Weitere Infos: www.nadasurf.com