Sieben Studioalben, zwei Best-of-Compilations sowie ein Soundtrack stehen in der Vita der Hamburger Rockband Selig. Die aktuellsten beiden CDs gerieten zu Festen in Sachen „Psychedelischer-Grunge-Rock“. Und Selig setz(t)en noch eins drauf: Um eine Live-LP (ja – Vinyl; soll auch als MC veröffentlicht werden) zu realisieren, spielte das Quartett mit Sänger Jan Plewka im legendären Studio Nord (dort wurden ab den 60er Jahren viele Schlager aufgenommen) in Bremen ein völlig analog aufgenommenes Konzert, zu dem circa 100 Selig-Fans zutritt gefunden hatten. Gespielt wurden jeweils drei Tracks, dann gab es stets eine Pause, die Plewka mit Anekdoten füllte, um den Technikern Raum zu geben, die analogen Tonbänder für die Aufnahmen zu wechseln. Das erste Set startete noch relativ verhalten. Spätestens als im vierten Dreierpack „Von Ewigkeit zu Ewigkeit“ und „Wir werden uns wiedersehen“ erklangen, gab es kein halten mehr. So wurden insgesamt gar mehr als die geplanten 6x3 Songs performt. „Kashmir Karma“, „Arsch einer Göttin“ – subjektiv fehlte nichts. Grandios umgesetzt, obwohl Plewka aus Nervosität einmal eine Zeile doppelt sang, und Gitarrist Christian Neander sich einmal richtig verspielte.
Weitere Infos: http://www.studio-nord.net