Was tun die Neuseeländer eigentlich ihren altgedienten Indie-Popstern in den Tee, damit an denen die Zeit praktisch spurlos vorübergeht? Wie schon letztes Jahr The Chills präsentieren sich nun auch The Bats – noch immer in unveränderter Originalbesetzung! – bei ihrem ausgezeichneten Gastspiel in Köln mit rund 20 knackig-kurzen Liedern im sagenumwobenen Dunedin Sound als wahrer Jungbrunnen. Allein die inzwischen etwas grummeliger gewordene Stimme von Frontmann Robert Scott und die Tatsache, dass Kaye Woodward bei zwei Stücken die Leadgitarre gegen ein Tablet austauscht, lassen erkennen, dass inzwischen 35 Jahre seit der Gründung des The-Clean-Ablegers vergangen sind. Ob lieb gewonnene alte Hits à la ´Made Up In Blue´ oder frisch entdeckte Ohrwürmer neueren Datums wie ´Free All The Monsters´ – die herrlichen Herzschmerz-Jangle-Pop-Songs zwischen folkiger Zerbrechlichkeit und dezent garagigem Drive sind ebenso zeitlos wie entzückend, obwohl, oder gerade weil sie eigentlich alle nach dem gleichen behutsam schrammelnden Rezept funktionieren. Das Publikum im rappelvollen King Georg ist hin und weg.
Weitere Infos: thebats.co.nz