Gut Ding braucht Weile. Davon können die Broilers mehr als nur ein Lied singen. Inzwischen so viele, dass damit ganze Alben gefüllt und Arenen ausverkauft werden. Nach rund 20 Jahren Ochsentour und viel Plackerei haben sie sich den Erfolg redlich verdient. Das Ergebnis kann sich im wahrsten Sinne Wortes sehen und hören lassen: Platz 1 der deutschen Albumcharts und ausverkaufte Konzerte, sogar in Deutschlands größter Indoor-Halle, der Lanxess Arena im ´verbotenen´ Köln, wo sie im Rahmen ihrer ´Es Gibt Keine Hymnen Heute-Tour´ mehr als 13.000 Besucher begeistern. Schon beim obligaten Intro „If the Kids Are United“ (Sham 69) kocht die Stimmung und die Broilers legen die Qualitäten an den Tag, deretwegen sie von den Fans ausgelassen gefeiert werden. Übertrieben wurde die Party durch ein gezündeten Pyro, der die Security zur Intervention zwang. Der kompakte Sound aus Punk, Rock und Offbeat sowie die mehrstimmigen Refrains sind druckvoll und hervorragend abgemischt. Die angekündigte Hymnenfreiheit ist insofern nur vordergründig, weil ihre Fans aus jedem Lied eine mentale Hymne der Verbundenheit zwischen Band und Fangemeinde machen. Photo: Anna auf der Heide / Text: Georg Lommen