Augen zu und abtauchen ins psychedelisch umspülte Kalifornien der 60er-Jahre! Chris Cohen heißt der Mann, der an diesem spätsommerlichen Mittwochabend den melancholisch angehauchten Trip in eine andere Zeit und an einen anderen Ort möglich macht – und das King Georg ist der ideale Ort dafür. Wo sonst könnte man das Gefühl eines verruchten Schuppens am Sunset Strip oder im Haight-Ashbury der Spät-60er-Jahre besser simulieren als an diesem Ort der pittoresken Zwielichtigkeit mitten in Köllefornia? Viel Aufwand betreibt der sympathische Tausendsassa aus L.A. für seinen einstündigen Auftritt eigentlich nicht. So komplex und vielschichtig die Songs auf seinem ausgezeichneten aktuellen Album ´As If Apart´ auch sind – in Köln reichen dem Sänger und Gitarristen drei Mitstreiter an Keyboard, Vintage-Bass und Kleinstschlagzeug, um die einlullenden Songs der Platte auch live zum Leben zu erwecken und dabei mit leichter Hand Psychedelic Rock, Indie Pop und einen Hauch von Jazz vollkommen bruchlos zu vereinen. Mit dem launischen ´In A Fable´ deutet er in Richtung des Belle & Sebastian´schen Dream-Pop, ´Needle & Thread´ erinnert an die Spätphase der Beatles, und mit dem wunderbar verträumten ´Drink From A Silver Cup´ hat er auf seiner Reise durch die jüngere Musikgeschichte sogar einen Kandidaten für das heimliche Lied des Jahres im Programm. Einfach traumhaft!
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