Als das Konzert im FZW gegen halb elf endet, haben Nada Surf all das gemacht, was sie seit zwei Jahrzehnten auszeichnet. 90 Minuten lang haben die New Yorker mit leichter Hand Indierock und Power Pop verbunden, alte und neue Ohrwürmer von ´80 Windows´ über ´Inside Of Love´ und ´Always Love´ bis hin zu ´Believe You´re Mine´ gespielt und das Publikum gut gelaunt mit Dortmund-spezifischen Anekdoten unterhalten. Doch erst was danach passiert, macht aus einem sehr guten ein bemerkenswertes Konzert. Als viele Zuschauer schon auf dem Heimweg sind, tauchen Nada Surf plötzlich im Foyer des FZW auf und singen unverstärkt zur Akustikgitarre ihre beiden wohl schönsten Lieder: Auf ´Blizzard Of 77´ folgt ´Blonde On Blonde´, und zehn Minuten Gänsehaut beim Publikum sind die Folge. Danach geben die vier natürlich noch bereitwillig Autogramme und stehen mit Engelsgeduld für Fanfotos zur Verfügung, ohne dass ihre ausnehmende Freundlichkeit je aufgesetzt wirkt. Selbst als sich ein junger Herr beschwert, dass mit ´Rushing´ sein Lieblingslied von der neuen LP im Programm gefehlt hätte, lässt sich Frontmann Matthew Caws nicht aus der Ruhe bringen: Er singt dem verdutzten Fan das Lied einfach spontan a cappella vor! Das begeistert auch die Umstehenden, nur eine asiatische Dame schaut etwas traurig, denn ihr Handyakku ist leer und sie hätte doch so gerne auch ein Foto gehabt. Aber Matthew hat auch dafür eine Lösung: „Kein Problem, wir machen das Foto einfach mit meinem Handy, du schickst mir eine E-Mail und ich sende dir das Foto dann zu!“ Wie leicht doch alles sein kann, wenn man das, was man macht, wirklich gerne tut!
Weitere Infos: www.nadasurf.com