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RACHEL SERMANNI

08.05.2016 Artheater Köln

Das Erste, was wir beim Emergent-Sounds-Festival im Artheater von Rachel Sermanni hören, ist ihr ansteckendes Lachen aus dem Backstageraum, doch auch auf der Bühne bezaubert die junge Schottin einmal mehr mit ihrer weit ausgelegten Sicht traditioneller Folkmusik und ihren ungekünstelt-herzlichen Geschichten mitten aus dem Leben – bei den Ansagen mit viel juvenilem Humor, in ihren Songs dagegen zumeist mit einer Ernsthaftigkeit und Tiefgründigkeit weit jenseits ihrer 24 Jahre. Begleitet von den oft zurückhaltenden, aber sehr effektiven Pianotupfern ihrer Begleiterin Jen Austin, fesselt Sermanni an diesem Abend allerdings nicht mehr allein mit ihrer einnehmenden Stimme zwischen herbstlicher Melancholie und Nachdenklichkeit. Beeindruckend für das ergriffen lauschende Publikum ist auch die instrumentelle Dynamik ihres Akustikgitarrenspiels vom zerbrechlichen Fingerpicking bei ´Banks Are Broken´ bis zum unerwartet rauen Grunge-Geschrammel bei ´The Fog´. Schade nur, dass das sonnige Maiwetter draußen verhinderte, dass mehr Zuschauer diesen hinreißenden Auftritt (und die hörenwerten Sets von Ambient-meets-Slowcore-Folkie Ajimal und dem zwischen Indie-Folk und Pop mit Köpfchen agierenden Duo Meadowlark bei seinem charmanten Deutschland-Debüt) miterleben wollten.


Weitere Infos: rachelsermanni.net


Juni 2016
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