Es ist schon Wahnsinn, was Axel Bosse in den letzten Jahren alles auf die Beine gestellt hat: Nach der fünften Album-VÖ „Kraniche“ (siehe WZ-Titelstory 03.13) kam gar noch ein Songbook (Bosworth) heraus – was ja auch nicht alltäglich ist. Die „Kraniche“-Tour quasi durchgehend ausverkauft, im Internet Phantasiepreise für Eintrittskarten (bitte nicht kaufen, sondern offizielle Anbieter kontaktieren)... Was macht diesen Mann mit seiner Band so einzigartig? Wie vielerorts, gab es in Bosses Wohnort Hamburg zwei Gastspiele (26./27.04.), die bereits monatelang ausverkauft waren. Nahezu zwei Stunden lebte Bosse seine Musik, gab sich ihr vollends hin, und das Publikum applaudierte bis hin zur Ekstase. Diverse bekannte Musiker aus der Hansestadt zählten ebenso zu den Gästen wie Bosses Eltern. Gerade letzteren dürften pausenlos freudige Schauer über die Gänsehaut gelaufen sein. Irgendwie war es mehr ein Zeitreise hinein in die „Schönste Zeit“, denn ein normales Konzert. Die Songauswahl, der Umgang miteinander, alles war beseelt mit Frieden, Freude und endloser Begeisterung. Lange ist es her, dass ich ein derartiges Gastspiel erleben durfte. Bosse begrüßte gleich zu Beginn ein Kind im Publikum, dass sich als Dankeschön 3 Teile kostenlos am T-Shirt-Stand abholen durfte. Er witzelte selbstironisch über seine Bauchansätze, wandelte mehrfach durch die Menge, gab diverse Zugaben. Ja, die Menge, dass Publikum und Bosse – sie atmeten einander ein, waren eins. Ein Abend mit Seele. Anders lässt sich das Ereignis nicht in Worte kleiden!
Weitere Infos: www.axelbosse.de/