Ein windiger und regnerischer Maifreitag ging auf seine Zielgerade, als um 21.30 Uhr im ausverkauften ehrwürdigen Bürgerhaus Stollwerck José Gonzales & Co die Bühne betraten. Im Vergleich zu vorherigen Tour war man vom Trio zum Sextett gewachsen, was sich sowohl in der klanglichen Breite als auch in der Tiefe deutlich bemerkbar machte, wurden diesmal die Feinheiten der gut arrangierten Songs auch auf der Bühne sehr gut heraus gearbeitet, so dass die Musik vor lauter Lebendigkeit und Detailreichtum dauerhaft zu vibrieren schien und diese Vibrationen mühelos das Publikum erreichten. Das Konzert begann mit „In Every Direction“, womit sowohl die Band als auch das Publikum einen perfekten Start erwischten und sogleich ins Geschehen tauchten. Die leichte Befürchtung, die Songs des im Vergleich zum Debüt eher ruhig gehaltenen zweiten, selbstbenannten Album könnten live nicht zünden, wurden bereits beim zweiten Stück des Abends „So Clear“ in alle Winde gestreut. Zu intensiv war das Erlebnis des perfekt austarierten Zusammenspiels der Band und Gonzales´ unvergleichlichem Gesang. Und als das Konzert nach gut 90 Minuten mit dem wunderbaren „Line Of Fire“ beendet wurde, begann der lange Nachhall eines Abends, den man sich immer wieder gerne in Erinnerung rufen wird.
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