"Much more of a solo affair" soll die nächste LP von Alela Diane nach ihrer Aussage werden, nachdem ihr zuletzt bandlastige Pop-Avancen bisweilen wichtiger zu sein schienen als der lupenreine Folk, der ihr einst als Sprungbrett diente. Mit ihrem intensiv-eindringlichen Auftritt in der fast voll besetzten Roepaen-Kapelle unterstrich sie eindrucksvoll, wie ernst es ihr mit der "Back to the roots"-Zielsetzung ist. Allein stand sie auf der Bühne, und obwohl sie natürlich auch alte Songs spielte, standen doch die verheißungsvollen, unveröffentlichten Stücke des kommenden Werkes im Mittelpunkt: "Lost Land" begeisterte als sanfte, countryeske Ballade mit dezentem Springsteen-Feeling, während "Hazel Street" eher Storytelling-Folk klassischer englischer Prägung war und der Refrain von "Rose & Thorn" trotz traditionalistischem Anstrich mit hoher Eingängigkeit glänzte, bevor Alela beim unbestrittenen Highlight, dem angenehm düsteren "About Farewell", auf Townes Van Zandt´sches Flair setzte. Alelas einziger "Schlenker" auf popmusikalisches Terrain war derweil lediglich den großformatigen Musikerportraits an den Roepaen-Wänden geschuldet. "Ich muss einfach immer wieder zu Michael Jackson rüberschauen", meinte die ansonsten eher wortkarge 29-Jährige kichernd. "Ich habe das Gefühl, dass er heute über uns wacht!"
Weitere Infos: www.aleladiane.com