Das Flaggschiff des Cascadian Black Metal hat sich zur Verstärkung das Drone-Doom-Duo Wolvserpent aus Idaho mitgebracht. Ein Zotteltyp an Gitarre und Elektronik und eine echte Hingucker-Schlagzeugerin von mindestens 180 cm Körpergröße. Da kamen die kraftvoll-schwingenden Drum-Bewegungen der langen, muskulösen Damenarme auf der Bühne natürlich besonders beeindruckend rüber. Da störte es auch gar nicht, dass man das Gesicht von Blake Green in keinem Moment zu sehen bekam – war es eigentlich eine Folge der Vernachlässigung, oder war es eine Frisur? Nach zwei Stücken, die sich anfühlten wie eins, war es Zeit für die Chefs aus Olympia. Während die Distanz zu Black Metal auf den Alben der Wolves In The Throne Room durchaus erst beim zweiten Mal Hinhören auffällt, kommt bei ihren Auftritten in keinem Moment zu einem Hybrid-Gefühl, ob man sich nun auf einem Black-Metal-Konzert befindet, oder nicht. Denn das Konzert der Wölfe ist geprägt von einer unausweichlichen Organik. Es fehlen die sonst unvermeidlichen Aspekte der Mechanik, der Technik, der Brüche und Aggression. Vielmehr fließen die Stücke ganz natürlich ineinander und bestehen aus einem geradezu metabolischen An- und Abschwellen ihrer kathedralischen Soundgebilde.