Mit dem neuen Album Ego:X im Gepäck hatte Diary of Dreams nach den Auftritten im fernen Mütterchen Russland ein Heimspiel in Krefeld. Im Gegensatz zu der konzeptionellen Arbeit auf Ego:X packten Adrian Hates und seine Mitstreiter bei ihrem Auftritt aber ihr Handwerkszeug aus und lieferten eine wirklich beeindruckende Vorstellung ab. Into X als Opener war dann auch wirklich die einzige Reminiszenz an das Konzept Ego:X, danach erfolgte der eindrucksvolle Beweis, dass das neue Album auch ohne konzeptionelle Attitüde funktioniert und sich nahtlos in einen Livegig einbauen lässt. Das Tagebuch wurde geöffnet und all die geheimnisvollen, mystischen Worte ans Licht befördert, eingebettet in diese typische DiaryOfDreams-Atmosphäre treibender Gitarren, dichter Beats und wabernder Synths. Die Band in Hochform, ein Überangebot packender Songs, da wundert es nicht wirklich, dass der „Giftraum“ schon früh im Konzert geöffnet wurde. Über die Anfänge der Band mit „False affection, false creation“ vom ersten Album bis hin zu „Echo in me“ vom aktuellen Album war alles dabei, ein gespannter Bogen, der mit den Balladen „Colors of grey“ und „Immerdar“ einen Volltreffer nach dem anderen landete. Natürlich waren auch reichlich Zugaben im Gepäck, und das Diary of Dreams von Ihren Fans ohne den „Traumtänzer“ nicht in den Feierabend geschickt wird, ist eh klar.