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BROILERS

27.10. Bassy Cowboy Club Berlin

„Sehr exklusiv“ und „Premiere“ – die Ankündigung auf der Broilers-Homepage klang vielsprechend. Der Berlin-Gig war die letzte von drei DVD-Release-Partys der Düsseldorfer. Eine Belohnung und ein runder Abschluss für die Band und ihre Supporter, die monatelang auf das Erscheinen der „Anti Archives“ gewartet hatten. Der Eintritt kostenlos, der Laden klein und dementsprechend gefüllt, vor allem wenn man bedenkt, dass das Konzert an einem Dienstagabend über die Bühne ging. Apropos Bühne: Die Spatzen pfiffen es schon ein paar Tage vorher von den Dächern, aber ein Blick auf die wartenden Instrumente dürften auch dem letzten Unwissenden verraten haben, was das für eine Art von „Premiere“ werden sollte: ein Akustik-Gig. Mehrere Dinge wurden an dem Abend deutlich. 1. Die Band braucht den Kontakt zum Publikum. Nach den vielen Gigs mit Absperrgitter und Graben gierten Publikum und Broilers nach Kommunikation und Körperkontakt. „La Famiglia“ hatte sich wieder. 2. Ines ist unersetzbar. Die Bassistin fehlte aus beruflichen Gründen, und so gut es ihr Ersatzmann musikalisch schaffte, so sehr störte der zusätzliche Kerl das Gesamtbild. 3. Bruce Springsteen ist das neue Vorbild. Die Band ließ den vielen Lobeshymnen der letzten Monate auf den „Boss“ Taten folgen und coverte „Atlantic City“. 4. Gin und Tonic tun den Broilers gut. Tourmanager Spiller mixte neben der Bühne fleißig Longdrinks und sorgte für Promillegleichstand zwischen Band und Publikum. 5. Zuviel Gin und Tonic sind schlecht für die Broilers. Das Clash-Cover „(White Man) in Hammersmith Palais“ wurde aufs Gründlichste verhunzt. Text: Class Weinmann Photo: Christian Grospitz


Dezember 2009
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