interviews kunst cartoon konserven liesmich.txt filmriss dvd cruiser live reviews stripshow lottofoon

WALTZ WITH BASHIR

Pandora

Der Film beginnt mit der Schilderung eines düsteren Albtraums: Eine Meute von 26 Hunden rottet sich zusammen und verfolgt einen Freund von Regisseur Ari Folman. Er kann sich in ein Haus flüchten, aber die Hunde warten vor den Ausgängen und geben die Verfolgung nicht auf. Mitten in der Nacht hat der Freund den Regisseur in eine Bar bestellt, um von seinem beunruhigenden Traum zu erzählen. Als Folman fragt, warum es ausgerechnet 26 Hunde seien, erklärt der Freund, er habe im Libanonkrieg die Hunde der anzugreifenden Dörfer erschießen müssen. Genau 26 Mal. Nun, 20 Jahre später, verfolgt ihn dies in Albträumen. Als der Freund fragt, ob Folman nicht auch an Traumata aufgrund von Kriegserlebnissen leide, bemerkt dieser, dass ihm ein Großteil seiner Erinnerungen an diese Periode fehlt. Perplex macht er sich auf die Suche nach seiner verlorenen Zeit und befragt alte Freunde und Zeitzeugen. Folman hat als 19-jähriger an den Kampfhandlungen teilgenommen und befand sich in Beirut, als dort verbündete libanesische Milizen ein Massaker in den Flüchtlingslagern Sabra und Shatila verübten. Als Problem bei der Umsetzung des Filmes stellte sich heraus, dass es zu diesen Ereignissen kaum historisches Filmmaterial gibt. Da Folman jedoch nicht nur Gespräche abfilmen wollte, entschied er sich, den Film komplett als Animationsfilm zu gestalten. Irgendwie ähnlich dem berühmten animierte Dokumentarfilm „Persepolis“ und doch komplett anders ist so ein paradoxerweise wunderschöner und doch verstörender Film entstanden.

Israel/D/FR 2008; Regie: Ari Folman

Kinostart: 06.11.2008

Weitere Infos: waltz-with-bashir.pandorafilm.de


November 2008
IM WINTER EIN JAHR
PALERMO SHOOTING
PARIS, PARIS – MONSIER PIGOIL AUF DEM WEG ZUM GLÜCK
WALTZ WITH BASHIR
‹‹Oktober Februar››