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DIE HAUT, IN DER ICH WOHNE

Tobis

In seinem 18. Spielfilm inszeniert Pedro Almodóvar seinen ehemaligen Schützling - und mittlerweile Superstar - Antonio Banderas als zwielichtigen Schönheitschirurgen Dr. Robert Ledgard in einem vielschichtigen wie skurrilen Psychothriller. In gewohnter Manier startet der Starregisseur eine weitere Exkursion in die Nöten und Seelenbilder zeitgenössischer Frauen aus einer jedoch überraschenden Perspektive. Gal, Ledgards Frau, verlor durch massive Brandverletzungen bei einem Autounfall den Großteil ihrer Haut und lebte seitdem als Gefangene im eigenen Haus, während Wissenschaftler Ledgard unermüdlich an einer künstlichen Haut experimentierte, die Gal zu einem menschenwürdigen Leben verhelfen sollte. Tragischerweise arbeitete die Zeit gegen ihn... Tragisch können auch seine Familienverhältnisse insgesamt genannt werden, wobei er selbst noch am besten wegkommt. Während Mutter Marilia (Marisa Paredes) als Bedienstete den Haushalt auf dem Luxusanwesen schmeißt, gilt Bruder ´Tiger´ als Parasit, der mit Drogengeschäften über die Runden kommt. Die manisch depressive Tochter lebt ebenfalls eingesperrt in einer Anstalt. Neben seinem Schlafzimmer beherbergt Ledgard eine weitere Person (Elena Anaya), die offensichtlich als Versuchskaninchen herhalten muss und zu diesem Zweck mit Überwachungskameras kontrolliert wird. Die routinierten Abläufe auf dem Anwesen geraten durch das Auftauchen des ´Tigers´ aus dem Ruder und enthüllen schrittweise eine Pyramide der Ungeheuerlichkeiten und unvorhersehbaren Wendungen. Die Rolle des aalglatten Wissenschaftlers und Psychopathen scheint wie für Banderas geschrieben, während in weitern Auftritten Almodóvars Stammteam überzeugt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

ES 2011, Regie: Pedro Almodóvar

Darsteller: Antonio Banderas, Elena Anaya,

Marisa Paredes, u.a.

Kinostart: 20.10.2011
Weitere Infos: www.tobis.de/film/die-haut-in-der-ich-wohne


Oktober 2011
CIRKUS COLUMBIA
DIE HAUT, IN DER ICH WOHNE
MELANCHOLIA
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