Modejournalistin Juliette (Patricia Clarkson) fliegt für drei Wochen nach Kairo um mit ihrem Mann Mark, der für die UN in Gasa arbeitet ein paar unbeschwerte Urlaubstage zu verbringen. Am Flughafen erlebt sie jedoch eine Enttäuschung, denn nicht ihr Ehemann sondern sein ägyptischer Freund und ehemaliger Kollege Tareq (Alexander Siddig) erwartet sie am Flughafen. Nach einer kurzen Unterhaltung steigt Juliette an ihrem Hotel aus, während Tareq ihr für alle Fälle seine Visitenkarte gibt. Mark ist bei seiner Arbeit unabkömmlich, so dass Juliette Ägypten auf eigene Faust erkunden will. Dies ist jedoch für eine westliche Frau schwieriger als gedacht. Also sucht sie Tareq in seinem Kaffehaus auf, das er von seinem Vater übernommen hat. Er wird fortan ihr Begleiter und führt sie in die Besonderheiten der ägyptischen Kultur ein. Es dauert eine Weile bis die lebensfrohe Amerikanerin lernt, die sich ihr in den Weg stellenden kulturellen Stolpersteine zu erkennen und ihnen auszuweichen. Zunehmend entwickelt sie auch Gefühle für ihren jüngeren Begleiter, die sie nicht für möglich gehalten hatte... CAIRO TIME spielt mit den Erwartungen der Zuschauer, wenn es nicht gerade durch sein exzellent agierendes Hauptdarstellerpaar überzeugt. Beim Thema des Films ist man geneigt an Filme wie DIE WEISSE MASSAI zu denken, wobei es sich sogar um eine wahre Begebenheit handelt. Trotz traumhaft-kitschiger Kulisse und zum Teil unglaubwürdigen Figuren, zieht die Chemie zwischen Clarkson und Seddig einen unwiderruflich in ihren Bann. Regisseurin Ruba Nadda wollte einen ruhigen, romantischen Film mit altmodischer Tugenden kreieren, abseits der gängigen Praxis aktueller Filme die die unmittelbare Erfüllung aller Wunsche propagieren. Das ist ihr tatsächlich gelungen.
CA/ IE/ EG Regie: Rubba NadaDarsteller: Patricia Clarkson, Alexander Sidding, Elena Anaya u.a.
Kinostart: 1.9.2011
Weitere Infos: www.cairo-time.de