Hier ziehen Realität und Filmgeschichte parallel: Drei erfolgreiche Filmemacher in den Enddreißigern erfinden eine Geschichte über drei erfolglose Musiker in den Enddreißigern, die mit einer Low-Budget-Idee nach Amerika ziehen um berühmt zu werden. Die Filmemacher ziehen daraufhin (u.a.) auch nach Amerika, um in einer Low-Budget-Produktion die Geschichte der drei Musiker zu verfilmen. Da die drei Enddreißiger die drei Enddreißiger selber spielen, entfallen horrende Künstlergagen. Wie jedoch kann in einer Low-Budget-Produktion eine Mega-Budget-Erfolgsgeschichte dargestellt werden? Die Filmemacher schlagen sich mit kreativer Unverfrorenheit durch und spielen z.B. ein ausverkauftes Las-Vegas-Konzert aus der Filmstory in der aufgebauten Bühnenkulisse der Ärzte nach, wobei das Publikum dann nachträglich dazugeschnitten wird. Eine sympathische Art Filme zu machen – aber leider kein überzeugendes Ergebnis. Die Geschichte um John F. Salinger, der seinen baldigen Tod durch Verstümmelung ankündigt, um dadurch vorher zum kurzfristig umjubelten Promi zu werden, weist als Story bereits kräftige Glaubwürdigkeitslücken auf. Absolut fadenscheinig wird der Film aber spätestens dann, wenn allzu krude zwischen den Extremen der Geschichte: Medienrummel, 3-Freunden-auf-Campingtour und fadenscheiniger Musikstar-Existenz gesprungen wird. Sehr traurig der (und für den) Film...
D 2009, Regie: Marcus MittermeierDarsteller: Jan Henrik Stahlberg, Christoph Kottenkamp, Marcus Mittermeier, u.a.
Kinostart: 24.09.2009
Weitere Infos: /www.short-cut-to-hollywood.de