Jules Verne wäre enttäuscht gewesen. Es ist ein sehr überschaubares Ensemble, das sich in dieser sehr freien Bearbeitung des Stoffes seinen Weg in die Erde bahnt. Der erfolglose Uni-Professor Trevor (Brendan Fraser) ist mit seinem Neffen Sean (Josh Hutchinson) auf den Spuren seines verschollenen Bruders unterwegs. In der Gegend, in der Seans Vater zum letzten Mal gesehen wurde, gabeln sie die hübsche Fremdenführerin Hannah (Anita Briem) auf und werden gleich darauf in einer Felshöhle verschüttet. Der Weg führt ins Erdinnere, wo wider Erwarten keineswegs Magma brodelt und Gas pupst sondern wo sich im Gegenteil behagliche Ferien am Strand verbringen lassen. Leider brodelt und pupst die Erde dann doch, so dass sich die Extremreisenden rasch einen Fahrstuhl an die frische Luft suchen müssen. Ob all dies für den Zuschauer allerdings eine Reise zum Mittelpunkt des Filmgenusses bedeutet, ist sehr fraglich. Eric Brevig, Schöpfer einer Anzahl von 3D-Filmchen für Vergnügungsparks, hat mit seinem Team einige wirklich erstaunlich realistische BUH-Effekte hinbekommen. Aber auch wenn putzige Vogelschwärme dem Publikum fast im Haar zappeln oder der Geifer der Dinosaurier nur knapp neben den Kinositz tropft, rettet das nicht über die dünne Story hinweg. Abgesehen davon wird es die 3D-Version nur in einigen, dazu ausgerüsteten Kinos zu sehen geben und da die 3D-Brillen das Bild wackelig werden lassen, ist überhaupt fraglich, ob das die paar Zauberbildchen wert ist.
USA 2008, Regie: Eric BrevigDarsteller: Brendan Fraser, Josh Hutcherson, Anita Briem , u.a.
Kinostart: 05.03.2009
Weitere Infos: www.DieReisezumMittelpunktderErde-DerFilm.de