Lautsprecher Verlag, 139 S., 12,90 EUR
Nach 30 Seiten beschlich mich die Befürchtung, Lähnemann (sonst ja eher als Co-Chef des legendären Marina-Labels bekannt) könnte die Obsession seines Helden Marc (der sich in NYC in eine Schaufensterpuppe verliebt hatte) überstrapazieren. Aber rechtzeitig gelingt ihm (dem Autor) die Kurve zu einem wirklich überzeugenden, eigentlich ziemlich traurigen und dennoch irgendwie hoffnungsvollen Roman über die Liebe, das Leben und die Kunst (Marc ist Maler). Schließlich wird alles am Ende gut. Oder auch nicht, zumindest ist der letzte Satz ein großer: "Dinge wollten vollendet sein." Dazwischen lauert einiges mehr an substantiell-melancholischen Aussagen zu Liebe(skummer), gänzlich unpubertär-schmerzlicher Weltsicht und zur Sinnfreiheit des Maleriebetriebs. Und Musik spielt erfreulicherweise eine ganz untergeordnete Rolle in diesem schönen Buch.Weitere Infos: www.lautsprecherverlag.de