Drava Verlag, 294 S., 25,00 EUR
Im Grunde ist jeder Versuch, sich den gestaltwandlerischen Slowenen analytisch zu nähern so notwendig und sinnvoll wie überflüssig und zum Scheitern verurteilt. Zum einen schleift die Band seit fast 40 Jahren einen verwirrend funkelnden Edelstein zu immer neuen Diamanten um, das Ganze bestenfalls mit sardonisch-kryptischen Verlautbarungen flankierend. Zum anderen ähnelt der Laibach-Kosmos einem Schwarzen Loch, dessen Ereignis- hier vielleicht besser Erkenntnishorizont kein Wissender wieder entkommt. Dieses interessanter Weise in einem die Grenzstelle Österreich/Slowenien örtlich und inhaltlich abdeckenden Verlag erschienene Buch versammelt dennoch 15 Essays, die dem "Gesamtkunstwerk" näher kommen wollen. "Helden bei Laibach", "Laibach als Antwort?" oder "Laibach Is Laibach. Sanitized Zarathustra" heißen die Texte, die aufschlußreich, aber immer auch etwas hilflos sind. Dümmer wird man hier nicht, doch der Laibach-Hausphilosoph Slavoj Zizek bringt es gleich zu Anfang auf den Punkt: "Laibach does not function as an answer but as a question."Weitere Infos: www.drava.at