Voland & Quist, 158 S., 16,00 EUR
Kein Zweifel: Misanthropie ist eine durchaus gesunde Weltsicht, dessen kann man sich z.B. in Berlin täglich versichern, ganz ohne Schopenhauer-Fan oder Thomas-Bernhard-Leser zu sein. Der beständig im Schatten seiner überaus erfolgreichen Freunde (oder "nur" Kollegen? ...wer weiß das schon...) vom Range eines Marc-Uwe Kling stehende Lesebühnenleser, Semi-TV-Berühmtheit und "The Fuck Hornisschen Orchestra"-Doch-nicht-Rockstar Julius "Der lustige Dicke" Fischer erfährt das auf einer (im Nachhinein erwartungsgemäß sinnlosen) Zugfahrt nach Köln. Angesichts des schrecklich laut kauenden "Möhrenmanns" und einer verwirrt-mitteilungsbedürftigen Rentnerwandertruppe als Abteilgefährten sinniert der Schreiber über die Schwachsinnigkeit seiner Mitmenschen, der Gesellschaft, eigentlich der ganzen Welt. Inklusive dir und mir. Das ist – zumindest phasenweise – wirklich sehr sehr lustig. Und es war offenkundig auch eine gute Gelegenheit, die ganzen halbfertigen Geschichtenansätze mal vom Schreibtisch zu kriegen, denn zusammenmontiert wurde hier eine ganze Menge.Weitere Infos: www.voland-quist.de/buch/?269/Ich+hasse+Menschen--Julius+Fischer