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CLEMENS MEYER & CLAUDIUS NIESSEN

Zwei Himmelhunde - Irre Filme die man besser liest

Voland & Quist, 205 S., 18,00 EUR

Meyer ist, auch wenn er sein Bukowski-Image gelegentlich vielleicht etwas überstrapaziert, ohne Zweifel ein großer Schreiber. Hier nun hat er gemeinsam mit Kumpel Niessen (der ist nicht nur Erfinder der Literaturshow "Turboprop" sondern auch Geschäftsführer des Deutschen Literaturinstitutes Leipzig) seinem Affen Zucker verabreicht und in langen Nächten vor'm VHS- oder DVD-Spieler die gemeinsame B-Film-Sammlung konsumiert. Und die ist so umfassend wie, äh, gehaltvoll. Die Texte, die die beiden zu den Filmen schrieben, pendeln zwischen alkoholgetrübter Inhaltsbeschreibung, fanatischer Begeisterung und an einigen wenigen Stellen auch von bürgerlichen Restwerten induzierter Abscheu ("Ilsa, She Wolf of the SS" ist auch diesen harten Jungs zu derbe). Stilistisch ist das gelegentlich brillant, oft aber auch kurz vor langweilig, es sei denn, man teilt mit Meyer/Niessen die Horror-Kriegsfilm-"Äkschn"-Begeisterung ihrer manchmal wohl nur dezent bearbeiteten Tonbandabschriften (in bester Jünger-Hofmann-Manier haben die beiden bei ihren Selbstversuchen ein Aufzeichnungsgerät mitlaufen lassen).
Weitere Infos: www.voland-quist.de


Juli 2016
ALEXANDER KÜHNE
CLEMENS MEYER & CLAUDIUS NIESSEN
JO McMILLAN
MOBY
RIO REISER / HANNES EYBER
VIV ALBERTINE
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