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ALFRED KOLLERITSCH/GÜNTER WALDORF (+)

manuskripte 200 – Zeitschrift für Literatur

(Verlag manuskripte Literaturverein Graz, 404 Seiten, 18 Euro)

Dass dieses wuchtige Druckwerk als Zeitschrift zu bezeichnen ist: es sieht mit seinen über vierhundert Druckseiten eher wie die Gesamtausgabe eines „manuskripte“-Jahrgangs aus. Tatsächlich: eine Zeitschrift, die wegen der zweihundertsten Ausgabe etwas umfangreicher geworden ist als die Vor(und Nach-)gänger. Zweiundfünfzig Jahre schon schärfte diese in Graz literarisierte, herausgegebene, vertriebene Zeitschrift jedwedes literarische Wesen, dem die Wörter und die Sprache so wichtig sind wie die Luft zum Atmen. Spuren suchen, Spuren hinterlassen – Alfred Kolleritsch kümmerte sich um beide Ansprüche, hielt die Wörter und Autoren zusammen, blickt auf Namen hin und zurück, die das literarische Leben nicht nur Österreichs begleiteten. So sind denn auch hier versammelt: Peter Handke, Elfriede Jelinek, Péter Esterházy, Ursula Krechel, Klaus Hoffer, Verena Stauffer. Und gaben bereitwillig Gesammeltes heraus: Geschichten, Pamphlete, Gedichte, Dramen, Gerede. „200“ ist ein Kompendium der Ernsthaftigkeit und des schrägen Humors, immer nahe am Wort und in der Sprache, „200“ ist eine Entdeckungsreise durch das Wörtermeer der Moderne. Es liegt eine CD bei, die „Gedichte für die ungeheuren Anderen“ von Alfred Kolleritsch bei, gelesen von u.a. Handke, Kolleritsch, Weinzettl, Stift.


September 2013
ALFRED KOLLERITSCH/GÜNTER WALDORF (+)
KERSTIN DECKER
PETER LAUDENBACH
THOMAS MEYER
VOLKER STRÜBING
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