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JOCHEN RAUSCH

Trieb / 13 Stories

(208 Seiten, Berlin Verlag)

Es geht um Mord und Totschlag. Und doch ist Jochen Rauschs Buch „Trieb“ keine Sammlung von Kurzkrimis. Vielleicht doch? Aber anders! Der heutige 1Live-Chef war in seiner Journalistenzeit auch Gerichtsreporter. In den Gerichtssälen liefen ihm Einzeltäter und Serienmörder, Affekthandler und Planer über den Weg. Die Geschichten spielen auf Öland, in Barcelona oder ganz banal im heimischen Bahnhof an Gleis 2. Beteiligt sind immer ganz normale Menschen. Die Nachbarin oder der Mann von der Straße. Der Nadelstreifenträger vom letzten Meeting. Der Grinser aus der U-Bahn. In jedem wohnt das Tier, doch wann durchbricht dieses auf Töten programmierte Tier die sichernden Gitterstäbe? Wann ist die Zündschnur zum unbändigen Trieb abgebrannt? Wenn Täter und Opfer ein Zwangspaar werden. Wenn diese Wahl ohne Auswahl erfolgt. Präzise beobachtend spürt Jochen Rauch diesem entscheidenden Funken nach, der die Lunte anbrennt. Er drückt die dunklen Fenster der Fassade ein und knipst das Licht an. Eins, das dennoch nicht jeden Winkel ausleuchtet. Das alles macht die Geschichten so was von verstörend. Gleichzeitig rücken sie dem Leser nicht nur hautnah auf die Pelle, sie dringen in ihn hinein und geben kein Pardon. Der hat deshalb keine Chance ihnen zu entkommen, weil, auch wenn er das eigene Tier nicht vollends kennt, kann er sich der aufkeimenden Ahnung davon nicht erwehren. Mit Ben Tewaag, Burghart Klaußner, Stephan Benson, Oana Solomon und Judith Rosmair als Sprecherinnen und Sprecher ist das Printwerk auch als Hörbuch bei Random House erhältlich.



Mai 2011
ANDREA RÖPKE/ANDREAS SPEIT
HANS PLATZGUMER
HILMAR BENDER
JOCHEN RAUSCH
KARL-MARKUS GAUß
TINO HANEKAMP
WILLIAM RITCHEY NEWTON
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