David Eugene Edwards steht für ehrliche, handgemachte Musik, irgendwo zwischen Country, Cajun, manchmal Cow-Punk. Er galoppiert im Schnelltempo von einem Projekt zum nächstem. EndeMärz kam die Solo-Scheibe "Woven Hand", nun mit Band "Folklore". Dennoch - das übliche Musikerleben ist sein Ding nicht!
"Folklore" spiegelt nur eine seiner musikalischen Leidenschaften wider. Für traditionelle ungarische Musik hat er ebenso ein Faible, wie für Joy Division oder Avantgarde, siehe z.B. die deutschen Einstürzenden Neubauten. Permanent ist Edwards selbst in diverse Projekte involviert."Ich benötige mal wieder eine Ruhepause, auch, um mich um meine Familie zu kümmern. Manchmal ist wirklich alles zuviel, aber Gott steht mir bei, er ist meine Rast und meine Kraft." Im Juli 2001 erschien "Hisatsinom, über das Verschwinden" von Wolfgang Fadi Dorninger. Das Album des österreichischen Künstlers präsentiert Edwards´ Gesang auf zwei Tracks. "Ich mag die musikalische Landschaft, die Wolfgang kreirt. Das Projekt erschien mir Interessant, er ist ein Freund, so konnte ich die Arbeit daran genießen." Diese elektronische, durch Keyboards geprägte Musik findet einen Konsens zu 16 Horsepower in der schwere der Klänge, in seiner melancholischen Ausdruckskraft. "Das Woven Hand-Album ist optimistisch, hoffe ich jedenfalls. Wenn ich beginne zu schreiben, habe ich kein konkretes Projekt im Auge. Mich leitet einfach der Wunsch, gute Musik zu machen. Aufgenommen wird diese dann mit den Leuten, mit denen ich zu der Zeit gerade spiele." Die drei bisherigen Studio-CDs sowie das Live-Album seiner Stammband 16 Horsepower sind vom Coverartwork her größtenteils in Braun gehalten. Woven Hand hatte das positive Grün, nun kommt "Folklore" ganz in Schwarz. "Die Alben sind voller verschiedener Farbtöne, jede Farbe ist ein Hinweis darauf, was drin steckt. `Folklore´ist ein sehr akustisches Werk, sparsam instrumentiert.Einiges darauf ist traurig und melancholisch, jedoch nur im Zusammenhang mit den Songs. Ich meine, es zeigt nicht den Weg, wie ich als Person fühle, es dient als Beispiel für die Lieder. Und dort passieren traurige Dinge, sie passierten immer. Aber ich habe keine Angst vor der Vergangenheit oder der Zukunft. Meine Songs sind einfach Songs, sie haben nicht die Kraft, Sünden fortzuspülen, oder Zweifel zu unterdrücken. Solche Dinge kann nur Christus. Ich denke, die Songs helfen mir, während des komponierens, mich selbst mit all meinen Sünden und Zweifeln zu entdecken und auf den richtigen Weg zu bringen." Edwards´Gefühle sind in religiösem Glauben tief verankert. Obwohl nicht Katholisch, besucht er regelmäßig die Kirche in der Nähe seines Wohnortes in Denver / Colorado. Einige Wurzeln der horsepowerschen Musik entspringen der französischen Kultur. Neben Edwards, Amerikaner, zählen Pascal Humbert (Bass) und Jean-Yves Tola (Drums), beide Franzosen, zum Nukleus der Band. Sie spielten früher bereits gemeinsam in der Formation Passion Fodder. "Folklore" enthält mit der Neubearbeitung des Traditionals "La Robe a Parasol" einen Titel in der Muttersprache der beiden. Eine Bonus-Version des zweiten Longplayers "Low Estate" enthielt eine Interpretation des durch Leonard Cohen bekannt gewordenen "The Partisan" (ebenfalls ein Traditional), wo einige Strophen auch in französisch gesungen worden waren. " `La Robe´, das französische Cajun, ist von Pascal und mir. Ich hatte ihm u. Jean-Yves diesen Song vorgestellt, da ich viel Cajun-Musik höre, diesen Titel liebe. `The Partisan´ sang ich seinerzeit mit Bertrant Contat von Noir Desire."Aktuelles Album: Folklore (Glitterhouse / Indigo)