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PUDDLE OF MUDD

Die nimmermüden Schausteller

PUDDLE OF MUDD

Termine hier, Termine dort. Natürlich musste die Band viel unterwegs sein, um ihr neues Album „Life On Display“, das noch im letzten Jahr erschien, gebührend zu promoten. Auch, wenn sich für die Band sicherlich einiges getan hat, die Fans werden mit solider Kost bedient und nehmen diese scheinbar dankend an. Gitarrist Paul Phillips gewährte ein paar Einblicke in das Leben der Band, die mit Kontrolle zum Erfolg kam.

Denn wir erinnern uns: „Control“ hiess die Hit-Single aus dem Debütalbum „Come Clean“, der noch drei weitere folgen sollten. „Blurry“, „Drift And Die“ und vor allem „She Hates Me“ brachten jede Menge Airplay und Videorotationen, woraus letztendlich mehr als 5 Millionen verkaufte Platten resultierten. Nun also „Life On Display“, ein Album, das durchaus verständlich und vor allem vertraut klingt. Ein Vorteil oder eher ein Grund, der Band fehlende Evolution vorzuwerfen? „Der Rock‘n‘Roll ist schon so alt, was soll man daran noch großartig verändern? Wir wollen halt beispielsweise keine Samples und Raps einsetzen, um mehr Aufmerksamkeit zu erregen, und bleiben lieber bei dem, was wir können.“ Recht haben sie, wenngleich ihnen sicher die Plattenfirma im Nacken hing, dass sie jetzt bloß nicht einbrechen. „Du kannst es nicht planen, eine weitere sehr erfolgreiche Platte zu machen, du kannst lediglich das aufnehmen, was auf natürliche Weise der Band entspringt. Das Feeling der Songs muss einfach stimmen. Natürlich kann man Kompromisse eingehen, aber solange Band und Label mit dem Ergebnis zufrieden sind, ist wohl nicht so viel falsch gemacht worden. Sie haben uns nicht unter Druck gesetzt, wir konnten in Ruhe arbeiten, here we go.“ Kein unbedingt üblicher Prozess, vielleicht aber mit ein Teil des Geheimnisses ihres Erfolges. Schließlich haben die Leute ihre Songs geliebt, was wohl am wenigsten berechenbar ist. Bei allem Erfolg muss man aber auch ein paar Abstriche machen. „Klar konnten wir unser Hobby zum Beruf machen, aber im Endeffekt waren wir wahrscheinlich einfach zu lange von zu Hause weg. Nach eineinhalb Jahren auf Tour waren wir schon reif für eine kleine Pause. Und selbst diese dauerte nur 2 Wochen, bevor wir uns wieder zusammengerottet haben, um neue Songs zu schreiben. Drei Wochen später kam die Vorproduktion, wieder ein paar Wochen später saßen wir schon wieder im Studio, richtig viel Zeit für uns selbst hatten wir da nicht. Aber es war schon eine relative Erfrischung, mal wieder neue Musik zu machen, statt dauernd die gleichen Songs zu spielen.“ Letzteres hat ihnen dabei wohl geholfen, sich wieder auf andere Seiten des Business zu konzentrieren. Eben diese endlosen Touren etwa im Vorprogramm von Staind oder die zahlreichen Festivalshows rund um die Welt, konnten das Auftreten der Band nur festigen. Nicht umsonst behauptet Paul gerne, dass sie inzwischen wissen, wie man eine gute Rockshow aufzieht. Und doch mögen böse Zungen immer wieder behaupten, die Band würde nur auf Nummer sicher gehen. Das sich dahinter eine Menge Gedanken, wahrscheinlich auch dieser Art, und harte Arbeit verbergen, ist jedoch genauso klar. Im Hinblick auf den Albumtitel kann man vermuten, die Band würde einen intimeren Blick auf ihre Basis nicht unbedingt gerne preisgeben. Manchmal ist das aber eben nicht vermeidbar. „Wir haben sicherlich viele Erfahrungen, die wir in den letzten Jahren durchgemacht haben, insbesondere Wes als Texter, mit in die Songs genommen, weil eben diese unser Leben ausgemacht haben. Und sie werden es weiterhin bestimmen, und alle können es sehen...“

Aktuelles Album: Life On Display (Motor/Universal)


Weitere Infos: www.puddleofmudd.de

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