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NOVA INTERNATIONAL

Mit Scheitel um die Welt

NOVA INTERNATIONAL

Bereits seit 1998 kämpft die Augsburger Band Nova International um einen Platz im großen Pop-Kino. Nach mehreren EPs erschien nun das selbstbetitelte Longplay-Debut, ein Schritt, der für die Band wichtiger denn je sein wird, wie sie selbst berichten. Michi D. und Michi K. enterten unsere heiligen Redaktionshallen zum gemütlichen Kaffeeplausch über Härte und Pop in Deutschland.

Nun ist ja Augsburg nicht gerade der Nabel des Pop, bis auf Roy Black und der berühmten Puppenkiste scheint der Fuggerstadt nicht viel zu entspringen. Dennoch kann durch harte Arbeit und unzähmbaren Willen einiges bewegt werden. „Es hat alles ziemlich lange gedauert, bis wir unseren jetzigen Status als Aufbauthema wirklich erreicht haben. Als wir anfingen kamen gerade Readymade und Miles raus, die haben uns sicherlich beeinflusst. Dann kamen wir in Kontakt mit Mario Thaler und Olaf Opal, alles Leute, die uns viele Sachen gezeigt haben, von denen wir heute profitieren.“ Nun wurde das Album internationalerweise vom erfahrenen Briten Phil Deimel in Frankreich produziert. „Dessen Herangehensweise kannten wir bis dato gar nicht. Er trieb uns dazu, viel gemeinsam einzuspielen, obwohl wir eigentlich alle getrennt aufnehmen wollten, er nahm sich viel Zeit für den Gesang und wollte im Gegensatz zu Olaf keine 18 Gitarrenspuren. Und im Endeffekt klingt es nun alles lebendiger.“ Über sich selbst sagt die Band gerne, sie hätte die Lizenz zum rocken und poppen. Klingt selbstbewusst. „Das ist genau der Punkt. Die Diskussion, die immer gerne geführt wird, ob etwas nun Rock oder Pop ist, interessiert doch eigentlich nicht. In Deutschland muss man immer direkt in eine Schublade passen, was in England beispielsweise nicht der Fall ist. Der freiheitliche Umgang mit verschiedenen Stilen ist unser Ansporn, wenn jemand damit ein Problem hat, muss er sich halt was anderes anhören.“ So waren doch Support-Shows mit etwa Tahiti 80 und Die Happy gleichermaßen erfolgreich. „Beim einen Publikum kamen unsere Pop-Nummern besser an, beim anderen die schroffen Gitarrentracks. Man kann diesen Spagat auch innerhalb einer Band versuchen. Wenn ich in mein CD-Regal schaue finde ich ja auch die unterschiedlichsten Sachen.“ Aus dem Bauch und für den Bauch. „Wir sind keine verkopfte Band, sondern eher emotional ausgerichtet. Bei uns werden eher die unteren Extremitäten angesprochen.“ Aufgrund der Namenserweiterung um das Anhängsel „International“ scheint die Richtung vorgegeben, nicht nur einen Markt zu bedienen. Bleiben da deutsche Tugenden auf der Strecke oder sind sie eher hilfreich. „So typisch deutsch ist das wohl garnicht, was wir hier machen. Von einer amerikanischen Band interpretiert hören sich unsere Songs sicher anders an. Das deutsche an uns? Vielleicht der Scheitel...“

Aktuelles Album: Nova International (Big Store/BMG)



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