Die Monsters of Liedermaching in wenigen Worten zu beschreiben, ist als wolle man Gehirnchirug in der Abendschule werden - Unmöglich! Im Jahrhundersommer 2003 gegründet sprengt ihr Konzept den Rahmen jeder normalen Band, allein schon ihre samt und sonders andersartigen Songtexten zu folgen geht über ein bloßes Hörerlebnis weit hinaus. Die Monsters ziehen Einen in ihren Strudel aus Absurdidäten und Frohsinn und spucken Ihr Publikum erst am Ende einer Show klatschnass, fassungslos und allen Trübsinns beraubt wieder aus.
Monsters of Liedermaching, stellt Euch mal kurz vor…“Burger, Pensen, Fred und Rüdi, Totte und Labörnski: Sechs Liedermacher, sechs Frontmänner, sechsmal Sängercharisma. Einfach eine schöne Sache!”
Sechs Sänger - sechs Egos in einer Band, gibt da einer auch mal den Ton an oder läuft es immer durchweg demokratisch ab?
“Wir sind eine demokratische Band und haben uns unseren Talenten entsprechend aber in verschiedene Bereichsleitungen aufgeteilt. Was die künstlerische und Bühnenarbeit angeht, verhalten wir uns aber basisdemokratisch bis zur Schmerzgrenze!”
Dass Ihr schräge Lyrics habt, weiß man ja schon, aber manchmal fängt es ja schon beim Titel eines Songs an: Salamandervorhautdiät – wie kommt man denn auf so was?
“Das ist leicht: Man schreibt einen Text, in dem eine Salamandervorhautdiät eine zentrale Rolle spielt und schon liegt der Titel quasi auf einem Silbertablett vor einem. Sehr naheliegend also!”
Gibt es Eurer Meinung nach irgendeine Band, die auch nur ansatzweise so klingt wie Ihr?
“Wenn man es auf die Instrumentierung beschränkt, sicher. Was aber die besondere Atmosphäre – sowohl die der Songs als auch die auf unseren Konzerten – angeht, erlauben wir uns parteiisch zu antworten: Nein!”
Ihr habt gerade erst eine Show gespielt. Was war bislang Euer merkwürdigster Moment auf der Bühne?
“Da gibt es zu viele, um einen hervorzuheben. Wir archivieren sie aber sehr genau in unserem Tour-Tagebuch auf monstersofliedermaching.de, wo wir über all unsere Konzerte liebevoll Bericht erstatten. Inklusive seltsamer Momente.”
Wie ist die Resonanz Eures Publikums? Feiern, schreien, zuhören?
“Das ist so ziemlich genau auf den Punkt gebracht. Wobei wir ´schreien´ durch ´mitsingen´ ersetzen möchten, denn das wird der Sache mehr gerecht. Wir haben ein sehr freundliches und kluges Publikum, das tatsächlich in der Lage ist, im einen Moment beim Sitzpogo durchzudrehen, um dann beim nächsten Lied wieder aufmerksam schwelgend leiseren Tönen zu lauschen. Und darüber sind wir sehr glücklich.
Was sind für Euch die großartigsten Zeilen, die je für einen Song geschrieben wurden?
“Die werden hoffentlich noch geschrieben. Wenn wir sie hören, geben wir gerne Bescheid. Die Zeile ´Das Leben ist ein Handschuh, der gar nicht existiert´ von den Kassierern ist auf jeden Fall schon sehr weit vorne.”
Welches ist Euer liebster Song auf ´Schnaps und Kekse´ und warum?
“Unsere Anspieltipps sind die Stücke 1 – 18, denn sie sind in sich alle so unterschiedlich, dass die momentane Laune entscheidend für das dementsprechende Lied ist. Potentiell sind das alles unsere Lieblingslieder und eines herauszupicken, würde der Qualität der anderen nicht gerecht.”
Es schüttet draußen wie aus Eimern, die Tickets fürs Open-Air sind leider schon gekauft, man ist zu allem Überfluss auch noch der Fahrer und leider wollen nicht alle drei Mitfahrer im Corsa übernachten (unfreundliche Sommerwirklichkeit 2012). Wie kann der Tag noch gerettet werden?
“Der Tag wird doch im Grunde dadurch gerettet, dass nicht alle drei Mitfahrer im Corsa übernachten wollen. Dann hat man mehr Platz, oder? Ansonsten kann man doch einfach in diesen Woodstockmäßigen freundlichen Festivalfatalismus verfallen, der jedes Open Air mir besonderer Magie beseelt. Das ist ein natürlicher Rettungsprozess der Psyche und sehr genussvoll. Übrigens ist er mit einem Bierrausch durchaus zu vergleichen und auch zu beschleunigen.”
Definiert mal Glück für Euch…
“Irgendwas in den Synapsen wahrscheinlich.”
Was sind Eure weiteren Pläne für die nächsten Monate?
“Möglichst viele Glücksgefühle sammeln und erzeugen: Synapsenfüller. Vor allem auf Konzerten und davon bitte zahlreich: Checkt mal unsere Tourdaten, ja?”
Aktuelles Album: Schnaps & Kekse (Nothing To Lose / Soulfood)